Tag der Arbeit: Friedliche Nachdemo endet auf Kanzleiareal

Tag der ArbeitFriedliche Nachdemo endet auf Kanzleiareal

Am Tag der Arbeit kam es in den Schweizer Städten zu Demonstrationsumzügen. Alle Informationen dazu findest im Ticker.

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Sonntag, 01.05.2022

Polizei zieht Bilanz

Um 15 Uhr versammelten sich im Bereich Helvetiaplatz rund hundert Personen zu einer unbewilligten Nachdemonstration. Die teils vermummten Demonstrierenden bewegten sich zu Fuss oder mit Velos durch das Langstrassenquartier.

Die Stadtpolizei Zürich sperrte Teilbereiche ab und verhinderte unter anderem einen Übertritt in die Innenstadt. Wie es in einer Mitteilung heisst, versuchten einige Demonstrierende, die Polizeisperren zu durchbrechen. Dabei kam es zu Konfrontationen mit Einsatzkräften. Diese reagierten mit Gummischrot- und Reizstoff-Einsätzen.

Um 15.30 Uhr formierte sich ein Demonstrationszug von mehreren Hundert Personen auf der Stauffacherstrasse und marschierte mit Transparenten erneut durch den Kreis 4. Dabei wurden auch mehrere Rauchpetarden gezündet. Um 16.15 Uhr endete die Demonstration auf dem Kanzleiareal.

Da sich die Demonstrierenden weitgehend friedlich verhielten und es nach jetzigem Kenntnisstand zu keinen Sachbeschädigungen kam, wurde dieser Marsch toleriert. Insgesamt wurden sechs Personen festgenommen. Darunter auch eine Jugendliche. Die Festnahmen erfolgten aufgrund von Gewalt und Drohung gegen Beamte, verbotenen Waffentragens sowie Hinderung einer Amtshandlung.

Demo stoppt beim Kanzleiareal

Die Demonstration stoppt beim Kanzleiareal, gegenüber vom Helvetiaplatz. Die Demonstrierenden ziehen ihre schwarzen Kleider aus, es läuft Musik und es wird Bier getrunken. Die Stimmung ist friedlich.

Festnahme an der Langstrasse

Gummischroteinsatz an Langstrasse

Demonstrationszug bewegt sich in Richtung Stauffacher

Der Demonstrationszug hat sich vom Helvetiaplatz die Kanonengasse runter in Richtung Sihl und Hauptbahnhof bewegt. Nun befindet sich der Zug auf Höhe Kasernenareal. Bisher ist es recht friedlich verlaufen. Die Demonstrierenden rufen 1.-Mai-Parolen und bewegen sich nun in Richtung Stauffacher.

Polizei riegelt Helvetiaplatz ab

Mittlerweile hat die Polizei den Helvetiaplatz abgeriegelt. Es ist ein grosses Polizeiaufgebot vor Ort. Polizisten formieren sich mit Gummischrotgewehren, Demonstrierende werden festgenommen.

Rauchpetarden und vermummte Demonstrierende rund um Helvetiaplatz

Polizei drängt Demonstranten weg

Wie ein News-Scout berichtet, kommt es zu Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und der Polizei in der Nähe rund um die Langstrasse. Dem News-Scout zufolge drängt die Polizei die Demonstrierenden aus der Schöneggstrasse weg. Es formieren sich mittlerweile auch Wasserwerfer rund um die Langstrasse. Laut unseren Reportern vor Ort fliegen teilweise Stühle durch die Luft und es wird randaliert.

Unbewilligte Nachdemo

Wie Bilder zeigen, startet zurzeit auf dem Helvetiaplatz eine unbewilligte Nachdemo.

«Bleibt dieser Demo fern»

Die Stadtpolizei Zürich schreibt auf Twitter: «Es wird momentan zu einer unbewilligten Nachdemonstration aufgerufen. Bitte bleibt dieser Demo fern und befolgt die Anweisungen der Einsatzkräfte.»

Winterthurer Polizei meldet keine Zwischenfälle

«Die Demonstrantinnen und Demonstranten machten lautstark, aber friedlich auf ihre Anliegen aufmerksam»: Dies schreibt die Stadtpolizei Winterthur nach der 1. Mai-Feier, die aus ihrer Sicht problemlos ablief. Die Stapo war sicherheitshalber mit einem grösseren Aufgebot vor Ort.

Nach zweijähriger Pause der Veranstaltung setzten sich ab 11.15 Uhr mehrere Hundert Teilnehmende in Bewegung und zogen durch die Steinberggasse, den Oberen Graben, die Stadthausstrasse über den Hauptbahnhof in die Technikumstrasse und schliesslich in den Neumarkt, wo die Schlusskundgebung stattfand.

 Die bewilligte Demonstration ist friedlich und aus polizeilicher Sicht problemlos verlaufen.

Die bewilligte Demonstration ist friedlich und aus polizeilicher Sicht problemlos verlaufen.

Stadtpolizei Winterthur

Stadtpolizei Zürich meldet Sachbeschädigungen und Festnahmen

Am Anlass in Zürich nahmen auch zahlreiche, zum Teil vermummte Personen teil, die der linksautonomen Szene zuzuordnen sind, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt. Aus diesen Kreisen seien wiederholt Böller und Rauchpetarden gezündet worden.

Entlang der Umzugsroute sei es zu Sachbeschädigungen durch Farbanschläge und Sprayereien gekommen. Bisher liegen entsprechende Meldungen aus den Bereichen Kanonengasse, Löwenstrasse, Bahnhofstrasse, Bahnhofplatz, Limmatquai vor. Zudem warfen Demonstrierende Wasserballone gegen die Einsatzkräfte. Drei junge Männer, die zu Beginn auf einen Baukran gestiegen waren und sich dort gegenüber den Demonstrierenden provokativ verhalten hatten, wurden für weitere Abklärungen vorläufig festgenommen.

Die Schlusskundgebung am Sechseläutenplatz sei ohne grössere Zwischenfälle verlaufen.

Gewerkschaftsbund zieht Bilanz

Die grösste 1. Mai Kundgebung fand mit 12’000 Teilnehmenden in Zürich statt, wie der Schweizerische Gewerkschaftsbunds mitteilt.

Als Hauptredner forderte SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard: «Jetzt muss die Kaufkraft für die arbeitende Bevölkerung und die Rentner verbessert werden, anstatt die Steuern für die Reichsten immer weiter zu senken.» Die Rückkehr der Inflation und der drohende Prämienschock würden ein «rasches Handeln» erfordern. Denn bereits vor der Pandemie seien die Löhne und Renten stagniert, während es für Reiche immer einfacher werde, mit ihrem Geld noch mehr Geld zu verdienen. In Langenthal BE forderte SGB-Chefökonom Daniel Lampart: «Generelle Lohnerhöhungen und bessere Prämienverbilligungen sind jetzt ein Muss! Sonst bleibt den Leuten immer weniger zum Leben.»

Auch der Ukraine-Krieg steht im Fokus

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg betonten zahlreiche 1. Mai-Rednerinnen und -Redner Frieden als Voraussetzung für ein Leben in Würde. Die Freiheit der Völker, über ihre Organisation und ihr Schicksal zu entscheiden, stelle die Grundlage für die Ausübung und den Schutz sozialer Rechte dar. Und schliesslich finde echte Solidarität unter Arbeitnehmenden über Grenzen hinweg und unabhängig von der Nationalität statt. Die GewerkschafterInnen forderten, dass Kriegsflüchtlinge in der Schweiz ein offenes Gastland finden, und die Schweiz ihren grösstmöglichen Teil zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in der Ukraine beitrage. Der «absolute Horror», mit dem der Krieg Millionen von Frauen, Männern und Kindern konfrontiere, erfordere uneingeschränktes Engagement, in der Schweiz und auf internationaler Ebene.

«Bürgerliche Angriffe» auf die Renten

In der Altersvorsorge müssten die «bürgerlichen Angriffe» auf die Renten bei AHV 21 und der BVG-Revision gestoppt werden, so eine weitere Forderung. Die Pläne der Parlamentsmehrheit seien klar: solidarisch finanzierte Renten abbauen, damit Banken und Versicherungen immer mehr private Vorsorgeprodukte verkaufen können, so der Gewerkschaftsbund. «Die Gewerkschaften werden sich gegen diese schleichende Privatisierung wehren, angefangen bei der Kampagne gegen AHV 21.»

In Grenchen SO stellte deshalb die stellvertretende SGB-Sekretariatsleiterin Gabriela Medici, klar: «Um das Problem der gravierend tiefen Renten zu lösen braucht es im Gegenteil einen Ausbau der AHV (13. AHV-Rente), einen sofortigen Stopp aller Rentensenkungen in der 2. Säule und umgehende Verbesserungen insbesondere für die Frauen, deren Renten immer noch ein Drittel tiefer sind als diejenigen der Männer.»

In Zürich sind laut des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds rund 12'000 Menschen auf die Strasse gegangen.

In Zürich sind laut des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds rund 12'000 Menschen auf die Strasse gegangen.

20min/mie

Kindergruppe singt Friedenslied

Auf dem Sechseläutenplatz in Zürich singt die Kindergruppe Rote Falke Zürich das Friedenslied «Imagine» von John Lennon. Die sozialistische Gruppierung existiert seit rund Hundert Jahren.

20min/mk

Hunderte FCZ-Fans am HB Zürich

Am Zürcher Hauptbahnhof warten Hunderte Fans des FC Zürich auf den Zug in Richtung Basel. Dort trifft der FCZ auf den FCB. Die Zürcher haben die Chance, ausgerechnet im Stadion des Erzrivalen vorzeitig Meister zu werden. Das birgt auch ein Sicherheitsrisiko für den heutigen 1.-Mai-Anlass.

Die FCZ-Fans warten auf die Abfahrt nach Basel.

Die FCZ-Fans warten auf die Abfahrt nach Basel.

20min/Stefan Lanz

Der Sechseläutenplatz füllt sich

Der Zürcher Sechseläutenplatz, wo am letzten Montag der Böögg verbrannt worden ist, ist nun in der Hand der 1.-Mai-Demonstrienden. Die Stimmung dort ist friedlich.

20min/mk

Es kommt zu Sachbeschädigungen

Ein News-Scout hat in Zürich beobachtet, wie eine vermummte Persein ein Gebäude versprayt. Ein Mann greift ein und vertreibt die vermummte Person. Ob es sich beim Mann um einen Polizisten in Zivil handelt, ist unklar. Es kommt zu einem Wortgefecht, ehe die vermummte Person weiterzieht und ein weiteres Gebäude versprayt.

20min/News-Scout

Clowns in Zürich

Als Clowns verkleidete Personen haben in Zürich Polizisten mit Seifenblasen angepustet. Eine 20-Minuten-Reporterin hat die Szene beobachtet.

20min/mie

Farbattacke auf UBS

In Basel soll es am frühen Morgen zu einer Farbattacke auf eine UBS-Filiale gekommen sein. Eine entsprechende Aufnahme kursiert im Netz.

Polizei ist präsent

In Zürich wappnet man sich gegen mögliche Ausschreitungen. Die Polizeipräsenz in der Stadt ist hoch.

20min/mie