Mercedes-AMG EQE: Der Elektro-AMG, der sportlich fährt und sportlich klingt

Wer AMG bislang mit hämmernden V8-Motoren gleichsetzte, muss umdenken. Denn Mercedes-AMG bietet nun auch die Elektro-Limousine EQE in zwei Performance-Varianten an. Wir sind das Topmodell EQE 53 4Matic+ gefahren, dessen Motorenduo (je ein Stromer pro Achse = Allradantrieb) auf 460 kW/626 PS und 950 Nm kommt. Wer beim «Dynamic Plus Paket» ein Kreuzchen macht, bekommt 505 kW/687 PS, das Drehmoment wächst auf 1000 Newtonmeter und den Stammtischspurt auf Tempo 100 erledigt der Stromer in 3,3 Sekunden. Die Norm-Reichweite beträgt auch hier über 500 Kilometer, praktisch schrumpfte sie bei forscher Gangart allerdings auf rund 360 Kilometer zusammen.

Optisch tritt der komfortable und geräumige AMG EQE relativ dezent auf und verzichtet weitgehend auf die üblichen Muskelspiele der Verbrenner-Verwandtschaft. Dem sportlichen Anspruch entsprechend, hat Mercedes die Fahrprogrammauswahl neu programmiert und unter anderem eine Race-Start-Funktion hinzugefügt. Dazu gibt es eine Hochleistungsbremsanlage und die von den zivileren Varianten des EQE bekannte Hinterachslenkung. 

Der Clou jedoch: Der Elektro-AMG kann nicht nur sportlich fahren, sondern auch sportlich klingen. Zur Wahl stehen die beiden Klangwelten Advance und Performance, bei denen man zwischen den Programmen, «Balanced», «Sport» und «Powerful» wählen kann. Obwohl der Sound ausschliesslich aus Lautsprechern kommt, wird eine akustische Antriebsrückmeldung generiert, die der eines Verbrenners recht ähnlich ist. Brauchts das? Zumindest Spass macht es, denn die Klangwelt «Performance» erinnert dabei an das futuristische Sounddesign von Fahrzeugen aus den späten Star-Wars-Filmen.