Ladies NightDer FC Luzern will mehr Frauen im Stadion
Fast 90 Prozent des FCL-Publikums sind Männer. Jetzt startet der Verein eine Frauen-Offensive: Gezielte Angebote sollen sie ins Stadion locken.
- von
- mme

Hier jubeln fast nur Männer: In der Swissporarena sind nur 12,9 Prozent des Publikums weiblich.
Wenn 10'000 Zuschauer ein Heimspiel des FC Luzern verfolgen, sitzen nur 1'290 Frauen in der Swissporarena: Die Frauenquote beträgt im Schnitt 12,9 Prozent, wie Erhebungen des FCL ergeben haben. Dies reicht dem Club nicht: Kürzlich kündete der FCL sogenannte «Ladies Nights» an. «Das soll für Frauen Anreiz sein, bei uns Fussball zu erleben», sagt FCL-Sprecher Daniel Frank.
Männer zahlen fast 60 Franken mehr
Die erste solche Ladies Night, die laut Frank künftig jede Saison einmal stattfinden soll, ist für das Heimspiel gegen den FC Thun am 8. November angesetzt. Der FCL versucht vor allem über den Preis, Frauen den Matchbesuch schmackhaft zu machen. Der Tarif an diesem Abend wird für alle Frauen ausser im VIP-Bereich und im Gästesektor nur 10 Franken betragen. Das ist durchaus attraktiv: Im Block C3 etwa kostet ein gleiches Ticket für einen Mann an diesem Abend 70 Franken.
Der Preis ist aber nicht alles, was der FCL den Frauen bietet. Alle Fanartikel für Frauen gibts zum reduzierten Preis, es lockt eine spezielle Cüplibar und Frauen mit Saisonkarten erhalten ein Gratis-Gläschen. Zudem wird im Vorfeld des Spiels ein Wettbewerb für Frauen durchgeführt: Wer gewinnt, wird zusammen mit sieben Freundinnen von einem Chauffeur mit einer Limousine zuhause abgeholt, darf das Spiel in einer VIP-Loge mitverfolgen und wird danach wieder nach Hause gebracht.
Bei YB gibts bereits ein spezielles Angebot nur für Frauen. Die Erfahrungen seien gut, teilte der Verein auf Anfrage mit.
Nur noch 10'000 Zuschauer
Mehr Publikum, ob weiblich oder männlich, kann der FCL auf jeden Fall gebrauchen: Als das Stadion in der Saison 11/12 in Betrieb genommen wurde, betrug der Zuschauerschnitt noch 14'200. In der Saison 13/14 waren es immerhin noch 11'300; aktuell sind es nach vier Heimspielen noch 10'100.