Aktualisiert

Der letzte Wunsch einer toten Mutter

Der letzte Wunsch der todkranken Veronica Celis war die Geburt ihrer Tochter. Am 24. September, zwei Monate nach ihrem Tod, kam Veronica Destiny per Kaiserschnitt zur Welt.

Drei Buben hatte die Frau bereits zur Welt gebracht. Zu Veronica Celis' Traum von der vollkommenen Familie mit ihrem Mann Aaron hätte nur noch eine Tochter gefehlt. Im Frühjahr wurde Veronica schwanger - mit einem Mädchen.

Doch die 36-Jährige erkrankte im Lauf ihrer Schwangerschaft an Brustkrebs. Sie kämpfte von diesem Zeitpunkt an nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das ihres ungeborenen Kindes. Therapien, die ihre Tochter hätten gefährden können, liess Veronica Celis nicht zu.

Im August verschlechterte sich der Gesundheitszustand der werdenden Mutter dramatisch. Die Frau musste ins Krankenhaus gebracht werden, wo sie ins Koma fiel. Die Ärzte erklärten sie am 7. August für hirntot, schlossen die Frau aber an lebenserhaltende Maschinen an.

Die Ärzte wollten Veronica bis zur 32. Schwangerschaftswoche am Leben erhalten. Doch eine bakterielle Infektion bedrohte Celis' Baby. Die Mediziner mussten rasch handeln. Ein OP-Team entband am 24. September die leblose Frau von einer Tochter.

Nach der Erstversorgung legten die Krankenschwestern das Kind an die Seite seiner Mutter - es war ihre erste und gleichzeitig letzte Begegnung nach der Geburt. Der 38-jährige Vater hatte den Eingriff mitverfolgt. Dann wurde seine Tochter auf die Neonatologie-Station gebracht, seine Frau kam noch einmal in ihr Zimmer zurück.

Ein Tag später liess Aaron die Maschinen abstellen. Er wollte nicht, dass der Geburtstag seiner Tochter gleichzeitig der Sterbetag ihrer Mutter sein sollte. In der Nacht nahm Aaron Abschied von seiner Frau. Später sagte er gegenüber der Zeitung «The Arizona Republic»: «Ich dankte meiner Frau für alles. Ich versprach ihr, dass wir eine gute Familie sein werden und ich mich um unser kleines Baby kümmern werde.»

Deine Meinung