17'000 Kilometer geschwommenDer Roboter, der allein den Pazifik bezwang
Der Langstreckenschwimmer unter den Robotern kommt aus den USA. Vor einem Jahr stieg er vor Kalifornien in die Fluten – ein Jahr später erreichte er Australien.
- von
- mbu
Das US-Unternehmen Liquid Robotics hatte Mitte November 2011 vor der Küste Kaliforniens vier sogenannte Wave Glider auf eine abenteuerliche Reise in den Pazifik geschickt. Die Zieldestination der Roboter Papa Mau und Benjamin lautete Australien, Piccard Maru und Fontaine Maru sollten sich bis nach Japan durchkämpfen.
Nach mehr als 365 Tagen hat es Papa Mau als Erster geschafft. Völlig autonom erreichte er Australien. Auf seiner Odyssee legte er insgesamt 16'668 Kilometer zurück. Benjamin ist noch unterwegs, berichtet das Nachrichtenportal Cnet. Seine Ankunft in Australien wird im Februar erwartet. In Japan rechnet man im Juni mit dem Eintreffen des Zweiten im Rennen verbleibenden Bootes, eines musste frühzeitig geborgen werden.
Im Auftrag der Forschung
Die Motoren der Hightech-Boote werden mit Solarzellen angetrieben. An Bord sind mehrere Sensoren, die konstant Wasser- und Luftwerte analysieren. Die Millionen von gesammelten Daten werden der Öffentlichkeit über die Firmenwebsite zur Verfügung gestellt.
Mit Hilfe von Papa Mau konnten die Forscher eine Algenblüte beobachten, die sich auf fast zwei Kilometer Länge erstreckte. Der schwimmende Roboter fotografierte die ungewöhnliche Erscheinung in HD-Qualität. Zudem soll Papa Mau unerwartete Daten zur Wettersituation in der Äquatorregion gesammelt haben.
Papa Maus Ankunft in Australien:
(Quelle: YouTube/LIQUIDROBOTICSinc)
Sind erst einmal alle vier Roboter im Labor zurück, sollen sie komplett überholt und für das nächste Abenteuer fit gemacht werden: die Umrundung der Antarktis. Distanz: 25'750 Kilometer.
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