Der Stier besiegt den Bären

In den letzten zehn Spielminuten drehten die Russen noch einmal auf und kamen wiederholt gefährlich in die Nähe des spanischen Tores. Spanien wiederum konnte im Gegenzug einige Konter fahren.

In der 88. Minute verloren die Russen Verteidiger Sharanov durch gelb-rot. Damit war der russische Wiederstand endültig gebrochen und die Partie plätscherte ihrem Ende entgegen.

Spanien gewann diese Partie gesamthaft gesehen verdient. Russland konnte vereinzelt Akzente setzen, blieb jedoch vor allem ganz vorne im Sturm zu einfallslos und kam zu selten gefährlich vors Tor.

Nach der Pause blieb das erwartete Furioso der Spanier aus. Dennoch kam Raul nach wenigen Minuten unbedrängt zum Kopfball, traf den Ball aber nicht richtig.

Nach einer Stunde wechselte Trainer Saez Stürmer Morientes aus und brachte Valeron. Ein Glücksgriff: Der erste Ballkontakt führte gleich zum Tor. Valeron traf aus rund sieben Metern aus dem Gewühl.

Nachdem Spanien zu Beginn der Partie mit viel Elan gespielt hat, gingen den roten zunehmend die Ideen aus. Russland spielte munter mit und kam durch Alenichev zu zwei guten Chancen.

Spanien muss sich für die zweite Hälfte neu motivieren und wieder etwas Gas geben.

In Minute 37 sahen die Zuschauer die zwei grössten Chancen, erst für Morientes, der mit seinem Kopfball an Torhüter Ovchinnikov scheitert und dann auf der Gegenseite für Alenichev, der sich durch die Abwehr tanzte und alle vor Casillas an selbigem nicht vorbei kam.

Nach einer unterhaltsamen Startviertelstunde flachte das Spiel zusehends ab. Russland war nicht gewillt, mehr fürs Spiel zu tun und Spanien agierte sehr vorsichtig.

Schon nach wenigen Minuten war klar, in welche Richtung es in diesem Spiel gehen sollte. Spanien marschierte und kam durch Raul zu einer ersten guten Chance. Der Real-Stürmer schoss jedoch knapp am Tor vorbei.

Nach der Niederlage der Portugiesen sind die Karten in der Gruppe neu gemischt worden. Russland dürfte von dieser Überraschung gehört und auch Mut für das Spiel gegen Spanien geschöpft haben.

Spanien setzt auf das Angriffsduo Raul und Morientes, das einst zusammen bei Real Madrid für Furore gesorgt hat.

Russland musste wenige Tage vor diesem Spiel die Innenverteidigung wegen Verletzungen komplett umstellen und dürfte hinten ziemlich verletzlich sein.