FC Basel«Der Trainer hat das Messer am Hals» – FCB-Coach Alex Frei reagiert auf Kritik
Nach dem schwachen Start aus der Winterpause hat die Kritik an Alex Frei zuletzt wieder zugenommen. Nach dem Sieg im Cup-Achtelfinal hat der FCB-Trainer Stellung bezogen.
- von
- Lucas Werder
Amdouni sorgt mit seinem Treffer zum 5:3 für die Entscheidung.
Darum gehts
Der FC Basel steht nach dem 5:3-Sieg gegen GC im Cup-Viertelfinal.
Nach dem missglückten Start aus der Winterpause hatte es zuletzt viel Kritik gegeben.
Trainer Alex Frei wehrt sich dagegen.
Die letzten Tage sind nicht spurlos an Alex Frei vorbeigegangen. Anders lässt sich sein Auftritt nach dem 5:3-Sieg im Cup-Achtelfinal gegen GC kaum erklären. Nicht erleichtert, sondern leicht angesäuert wirkte der FCB-Trainer, als er sich nach der Partie den Fragen der Medien stellte.
Ob seine Mannschaft das Messer am Hals brauche, um Leistung zeigen zu können, wollte ein Journalist von Frei wissen. «Ich glaube eher, dass der Trainer das Messer am Hals hat», entgegnete dieser. «Also zumindest wenn ich sehe, was ihr Medien so schreibt.»
Damit bezog sich Frei auf die kritischen Stimmen, die nach dem harzigen Start aus der Winterpause zuletzt wieder lauter geworden waren. Doch längst nicht alle Medien gingen mit dem 43-Jährigen derart hart ins Gericht, wie es seine bisherige Bilanz als FCB-Trainer eigentlich zulassen würde.
«Ihr könnt mir die Schuld geben»
Zudem ist Frei auch mitverantwortlich für die Kritik an ihm – nicht aufgrund seiner Arbeit, sondern aufgrund seiner Kommunikation. Seit seinem Amtsantritt im letzten Sommer hatte sich der 43-Jährige in schwierigen Situationen immer schützend vor seine Mannschaft gestellt.
So auch am vergangenen Samstag nach der bitteren 2:3-Niederlage gegen Luzern. «Ihr könnt mir die Schuld geben. Der Trainer ist immer schuld», hatte Frei verlauten lassen. An der Medienkonferenz vor dem Cup-Duell gegen GC hatte der Basler Coach die Journalistinnen und Journalisten sogar aufgefordert, nicht um den heissen Brei herumzureden und die unangenehme Fragen zu seinem wackelnden Trainerstuhl doch direkt zu stellen.
Seine Antwort damals: «Als FCB-Trainer stehst du immer unter Druck.» Auch nach dem Vorstoss in den Cup-Viertelfinal betonte Frei, dass er nach wie vor das Vertrauen der Verantwortlichen – namentlich David Degen und Heiko Vogel – in seine Arbeit spüre. «Von ihnen setzt mir keiner ein Messer an den Hals», so Frei.
Am Samstag wieder gegen GC
Und für einmal tat der Basler Trainer auch etwas, dass er sonst nicht tut – auch weil er aufgrund der sportlichen Resultate bislang nicht häufig die Gelegenheit dazu erhielt: Er strich die Erfolge während seiner bisherigen Amtszeit heraus. «Ich bin stolz, dass wir im Cup-Viertelfinal stehen. Etwas, das wir im letzten Jahr nicht geschafft haben.» Zudem sei seine Mannschaft noch immer im europäischen Wettbewerb vertreten.
Nur in der Meisterschaft hinkt der FCB mit Platz sechs den Erwartungen weit hinterher. Dessen ist sich auch Frei bewusst. Ob der Erfolg im Cup nun ein Schritt in die richtige Richtung gewesen sei? «Kann sein», so der FCB-Trainer. Bereits am Samstag (18 Uhr) wird es sich zeigen, wenn es in der Super League im Letzigrund erneut gegen GC geht.
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