Der Umweltschutz ist den Schweizern zunehmend egal

Aktualisiert

Der Umweltschutz ist den Schweizern zunehmend egal

Nur noch 52 Prozent der Schweizer sind für den Ausbau des Umweltschutzes auf Kosten anderer Bereiche. Hingegen halten 70 Prozent die Risiken der Kernenergie für nicht tragbar.

Dies zeigt eine neue Univox-Umfrage. Demnach ist der Anteil der Stimmberechtigten, die für einen Ausbau des Umweltschutzes auf Kosten anderer Bereiche sind, seit 1987 von 87 Prozent auf noch 52 Prozent gesunken. Sparen würden die Schweizer am ehesten auf Kosten der Landesverteidigung, gefolgt vom Strassenbau und der Landwirtschaft.

Am meisten Handlungsbedarf bezüglich der Umweltpolitik sehen die Schweizer beim Klimaschutz (56 Prozent), gefolgt von der Luftreinhaltung (51 Prozent) und dem Schutz vor Gentechnologie (50 Prozent). Am wenigsten Handlungsbedarf orten die Befragten beim Natur- und Landschaftsschutz (30 Prozent) sowie bei der Lebensmittelkontrolle

(27 Prozent).

Allerdings halten immer mehr Schweizer die Risiken der Atomenergie für nicht tragbar. Im laufenden Jahr machte dieser Anteil fast 70 Prozent aus – verglichen mit 60 Prozent im 1986, dem Jahr, in dem sich der Reaktorunfall von Tschernobyl ereignete.

Die Bereitschaft, persönlich einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ist nach wie vor verbreitet. Allerdings ist auch dieser Anteil im Vergleich zu den Vorjahren im Schnitt rückläufig.

Cornelia Stauffer

Aufwertung der Flüsse und Bäche

Schweizer Flüsse und Bäche sollten auf einer Länge von 10 000 Kilometern revitalisiert werden. Zu diesem Schluss kommen Fachleute. Die dazu nötigen Investitionen wären ein Beitrag zur Verminderung oder sogar Verhinderung von Hochwasserschäden. Die meisten der häufig kleinen Gewässer, die revitalisiert werden sollen, liegen in ländlichem Gebiet. Somit würde das nötige Land zur Aufwertung zur Verfügung stehen.

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