FCL-Fans : Der verkleidete «Jude» hat sich gemeldet

Aktualisiert

FCL-Fans Der verkleidete «Jude» hat sich gemeldet

FCL-Fans trieben am 15. Februar einen als Juden verkleideten «St. Galler» vor dem Match durch die Strassen. Dieser hat sich nun offenbar gemeldet.

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Hier jagten die FC-Luzern Fans den Juden durch die Strassen. Vor dem Spiel...

Hier jagten die FC-Luzern Fans den Juden durch die Strassen. Vor dem Spiel...

www.fan-fotos.ch
...zwischen Luzern und dem FC Aarau machten sich Spieler und Schiedsrichter gegen Gewalt und Diskriminierung stark. Der St. Galler...

...zwischen Luzern und dem FC Aarau machten sich Spieler und Schiedsrichter gegen Gewalt und Diskriminierung stark. Der St. Galler...

Keystone/Urs Flüeler
... Staatsanwalt Thomas Hansjakob möchte den Fall nun doch untersuchen lassen.

... Staatsanwalt Thomas Hansjakob möchte den Fall nun doch untersuchen lassen.

Keystone/Ennio Leanza

Er habe auf keinen Fall die jüdische Glaubensrichtung diskriminieren wollen, sondern sich einfach über die St. Galler Fans lustig machen wollen: Wie das Regionaljournal von SRF berichtet, hat sich der Luzerner Fussballfan, der sich am Wochenende als jüdischer FCSG-Fan verkleidet hatte, in einem anonymen Schreiben gemeldet. Dieses schickte er an die St.Galler Staatsanwaltschaft und an den Israelitischen Gemeindebund.

Die Aktion sei keine gute Idee gewesen, heisst es in dem Schreiben. Zudem entschuldigt sich der Verfasser beim Israelitischen Gemeindebund. Dessen Generalsekretär Jonathan Kreutner hat die Entschuldigung laut SRF zwar zur Kenntnis genommen, findet aber, dass das Ganze noch nicht abgeschlossen sei und es nach wie vor viele Unklarheiten gebe. «Aus unserer Sicht ist das eine inakzeptable Aktion, weil ein als Jude verkleideter Fan dazu gebraucht wird, den Gegner zu diffamieren», so Kreutner. Es brauche noch viel Aufklärungsarbeit.

Genau diese will die St. Galler Staatsanwaltschaft nun in Angriff nehmen. Sie will aber die Auswertung von Polizeivideos abwarten, bevor sie weitere Schritte ergreift.

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