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Hollywood Film AwardsDer verstörende Auftritt von Johnny Depp

War er einfach nur betrunken? Oder übte er für eine Rolle? Johnny Depp sollte nur einen Preis überreichen, doch sein Auftritt liess die Zuschauer ratlos zurück.

von
mlr

Das erste grosse Filmereignis der Saison ging in Hollywood leicht holprig über die Bühne. Johnny Depp war wackelig auf den Beinen und gab sich unflätig, als er an den Hollywood Film Awards den Preis für die beste Dokumentation «Supermensch: The Legend of Shep Gordon» an Regisseur Mike Myers überreichen sollte. Depp wurde während seiner Laudatio kurzerhand ausgeblendet: Er hatte gleich zweimal hintereinander das F-Wort benutzt und auch sonst eher unverständlich genuschelt.

Die Verleihung der Hollywood Film Awards wurde erstmals im US-Fernsehen übertragen. Drei Monate vor der Vergabe der begehrten Oscar-Statuen schnappte sich der Thriller «Gone Girl» mit Ben Affleck als Hauptdarsteller am Freitag (Ortszeit) in Los Angeles den Preis für den besten Film. Einige der preisgekrönten Streifen sind allerdings noch nicht angelaufen.

Cumberbatch und Knightley gehören zu Preisträgern

Die meisten Auszeichnungen gab es für das Weltkriegsdrama «The Imitation Game». Benedict Cumberbatch nahm den Preis für den besten Darsteller mit nach Hause und sprach in seiner Dankesrede von einer «grossen Ehre». Morten Tyldum strich den Preis für die beste Regie ein, Keira Knightley den für die beste Nebendarstellerin.

Filmstar Angelina Jolie übergab den Preis des besten Nachwuchsdarstellers an Jack O'Connell für seine Rolle in dem von Jolie dirigierten Weltkriegsdrama «Unbroken». Der frisch Geehrte widmete seine Auszeichnung Louis Zamperini, den er im Film verkörpert. Zamperini war ein US-amerikanischer Leichtathlet, der im Zweiten Weltkrieg ein Kampfflugzeug im Pazifikkrieg flog.

Eddie Redmayne bekam eine Auszeichnung für seine Darstellung des Physikers Stephen Hawking in «The Theory of Everything».

Stars kommen zu spät

Die Show im altehrwürdigen Musikpalast Hollywood Palladium, die der Sender CBS übertrug und US-Multitalent Queen Latifah moderierte, verlief allerdings nicht ganz rund. Nicht nur Johnny Depp benahm sich daneben. Einige Stars wie Affleck kamen weit nach Beginn.

Das nächste Stelldichein für Hollywood gibt es am 11. Dezember, wenn die Nominierten für die Golden Globes benannt werden. Am 11. Januar werden die Gewinner bekanntgegeben. Die Oscar-Nominierungen verkündet die Filmakademie am 15. Januar, am 22. Februar steht dann die grosse Gala für diesen weltweit wichtigsten Filmpreis an. (mlr/sda)

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