Ab nach NeuseelandDeshalb fliegen Lehmann, Bachmann und Co. mit zwei Fliegern an die WM
Nicht mehr lange, dann geht die Frauen-WM los. Die Nati befindet sich kurz vor dem Turnier in einer Sieglos-Krise. Am Wochenende startet nun die Reise in zwei Fliegern und in der Business Class.
Darum gehts
In rund zwei Wochen startet die Frauen-WM.
Die Nati reist am Wochenende in der Business Class nach Neuseeland.
Die Spielerinnen haben von Inka Grings zudem Hausaufgaben erhalten.
Die Frauen-Nati befindet sich tief in der Krise. Der letzte Sieg der Schweizerinnen war der Erfolg über Wales am 11. Oktober. Seit Inka Grings Anfang Jahr das Team übernommen hat, konnte die Nati in sechs Spielen nie gewinnen. Die Bilanz seit Anfang 2022 ist noch erschreckender: drei Siege in 18 Spielen. Die Schweizer Fussballerinnen sind im Elend.
Und nun trifft die Nati an der WM in der Gruppe A auf Norwegen, Neuseeland und die Philippinen. Eigentlich eine machbare Gruppe – doch wie sieht es aktuell aus? Das erste Spiel gegen die Philippinerinnen findet am 21. Juli in Dunedin statt (wir berichten live ab sieben Uhr). Die Stadt liegt an der Südostküste der südlichen Insel und hat mehr als 130’000 Einwohnerinnen und Einwohner. Los geht der Trip am Wochenende.
«Wir reisen in zwei Gruppen»
Die Schweizer Delegation reist am 8. und 9. Juli von Zürich aus nach Neuseeland. Reisezeit für die insgesamt 46 Personen: fast zwei Tage, das teilt der Schweizerische Fussballverband auf Anfrage von 20 Minuten mit. Der Verband hat sich gegen ein gechartertes Flugzeug entschieden und für Linienflüge.
Die Delegation nimmt die lange Reise in der Business Class auf sich. Der SFV erklärt: «Wir reisen in zwei Gruppen, weil die Delegation nicht in einem Flieger Platz hat.» Zur Erklärung: In dieser Flugklasse sind die Plätze begrenzt. Und warum Business? «Wegen der Länge der Reise.»
Heisst: Ramona Bachmann, Lia Wälti, Alisha Lehmann und Co. müssen nicht die Holzklasse benutzen, so wie die Männer-Nati im Vorfeld der Katar-WM. Damals sassen die Spieler beim Flug von Doha nach Abu Dhabi zum Testspiel gegen Ghana in der Economy-Klasse verteilt – inmitten von Touristinnen und Touristen.
Das sind die Stimmen der Nati nach dem 0:0 gegen Marokko am Mittwochabend.
Fifa zahlt an die Verbände
Die Reisekosten der Frauen-Nati bezahlt zu einem sehr grossen Teil die Fifa. «Sie sind Bestandteil der Zahlungen an die Verbände», so der Schweizerische Fussballverband, der nicht genauer auf die exakten Kosten eingehen will. Wie 20 Minuten jedoch weiss, beläuft sich der Gesamtbeitrag, welchen die Fifa pro Team zahlt, auf rund 960’000 US-Dollar (etwa 860’000 Franken). Die Fifa finanziert unter anderem auch die Kosten für die Hotels – für insgesamt 45 Personen pro Team.
Insgesamt gibt es 32 verschiedene Team-Basecamps in Australien und Neuseeland (16 in Australien und 16 in Neuseeland). Die Gruppengegnerinnen der Nati haben ihr Zuhause allesamt in Auckland, nur die Schweizer Nati hat das Team-Basecamp in Dunedin. Die Trainings finden im Tahuna Park statt, einem kleinen Trainingscenter mit Fussball- und Rugbyfeldern – wenige Meter vom Meer entfernt.
Nati-Stars haben Hausaufgaben
Die Nati freut sich trotz Sieglos-Krise auf den Abflug. Luana Bühler meint zu 20 Minuten: «Die Vorfreude ist riesig.» Der Nati-Star wird von einem Familienangehörigen zum Flughafen gebracht, von wem, das weiss sie noch nicht. Sicher ist: «Ich werde ein Spiel dabeihaben und ein Buch.»
Trainerin Grings verrät, dass sie den Nati-Stars zudem Hausaufgaben für den Flug mitgegeben hat. «Die Spielerinnen müssen sich auch mit den Gegnerinnen beschäftigen. Sie sollen nicht wie mein Analyseteam und ich zehn Stunden Material anschauen, aber ein Spiel zu gucken, schadet nicht», erklärt sie. «Sie haben Aufgaben, Szenen rauszuschneiden und die dem Team vorzustellen.» Bei so einem langen Flug tue es nicht weh, zwei Stunden ein Spiel zu schauen.
Wie weit kommt die Nati bei der WM?
WM-Spielplan der Schweizer Nati
21.7.2023: Philippinen – Schweiz
25.7.2023: Schweiz – Norwegen
30.7.2023: Neuseeland – Schweiz
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