Eingewachsene Haare: So entstehen sie, so vermeidest du sie

Kämpfst du ab und an mit eingewachsenen Haaren? Eine Dermatologin verrät, wie du am besten vorbeugst. 

Kämpfst du ab und an mit eingewachsenen Haaren? Eine Dermatologin verrät, wie du am besten vorbeugst. 

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KörperbehaarungDeshalb wachsen deine Haare ständig ein – und das hilft dagegen

Eingewachsene Haare kennen fast alle – aber wieso eigentlich? Eine Dermatologin erklärt, wie das passiert und wie du richtig vorbeugst.

Malin Mueller
von

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Kaum steht der Sommer vor der Tür, wird der Rasierer wieder regelmässiger aus der Ecke gekramt. Und sind die ersten Stoppeln weg, wachsen auch die ersten Haare wieder ein. Ein notwendiges Übel … oder? Dr. med. Ellen Scherrer ist Hautärztin am Dermatologischen Zentrum Zürich und kennt sich mit dem Thema aus. Wir haben bei ihr nachgefragt, wie eingewachsene Haare entstehen und wie du ihnen richtig vorbeugst.

Dr. med. Ellen Scherrer ist Hautärztin am Dermatologischen Zentrum Zürich.

Dr. med. Ellen Scherrer ist Hautärztin am Dermatologischen Zentrum Zürich.

dermazentrumzuerich.ch

Wieso wachsen Haare ein?

Leider bist du selbst schuld daran, dass deine Haare einwachsen. «Bei der Rasur werden die Haare sehr kurz und schräg gekappt», erklärt Dr. med. Scherrer. «Dadurch können sie – vor allem bei bereits vorhandener Neigung, also etwa bei krausen oder dicken Haaren – gekrümmt aus der Haut aus- und direkt wieder eintreten.» Beim Epilieren bist du auch nicht davor gefeit: «Die nachwachsenden Haare können schon beim Austreten aus dem Haarfollikel in die Haut einwachsen, weil sie sehr dünn sind und es nicht durch die Haut schaffen.» Kommt dann noch Schmutz dazu oder wird viel an der Haut herumgedoktert, ist eine Entzündung meist nicht weit. 

Warum sind manche Körperstellen anfälliger als andere?

«Generell kann jede Körperstelle von eingewachsenen Haaren betroffen sein», weiss die Dermatologin. «Häufiger passiert es aber an Hautstellen, an denen die Haut viel Reibung ausgesetzt ist.» Im Klartext heisst das: Oberschenkelinnenseiten, Intimbereich, Achseln, Barthaare bei Männern und so weiter. 

Wie ist deine Beziehung zu eingewachsenen Haaren?

Wie kann man vorbeugen?

Die einfachste Lösung gegen eingewachsene Haare ist, gar nicht erst zu rasieren. «Wo nichts entfernt wird, wächst in der Regel auch nichts ein.» Die Dermatologin hat aber auch ein paar Tipps, wenn das für dich nicht infrage kommt: «Gerade für Männer ist das Trimmen eine gute Möglichkeit. Wer einige Millimeter stehen lässt, geht dem Risiko eingewachsener Haare aus dem Weg.» Soll es doch die Nassrasur sein, ist eine scharfe, saubere Klinge, die regelmässig gewechselt wird, das A und O.

«Rasierschaum oder -gel schafft eine Schutzschicht zwischen Haut und Klinge und sorgt dafür, dass der Bereich nicht zusätzlich gereizt wird.» Auch die tägliche Hautpflege mit Lotionen und regelmässigen Peelings kann vorbeugen: «So werden die obersten Hautschüppchen entfernt und die Haare haben einen leichteren Weg nach aussen.» Langfristige, aber teure Hilfe: die Haare mit dem Laser dauerhaft entfernen lassen. Neben dem Kostenpunkt sollte man aber beachten: «Vor jeder Behandlung müssen die Haare rasiert werden. Es dauert also, bis die Belastung weg ist.»

Was, wenn die eingewachsenen Haare da sind?

Dr. med. Scherrer sagt: «In der Regel ist es harmlos, wenn mal ein Haar einwächst. Oft flacht die Entzündung nach einiger Zeit einfach ab.» Besteht sie über längere Zeit und ist schmerzhaft, empfiehlt die Dermatologin ärztliche Hilfe: «Mit der richtigen Therapie oder Creme ist die Sache schnell wieder vom Tisch.»

Wie schaffst du es, eingewachsene Haare zu vermeiden?

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