IV-Betrüger: Detektive filmten Mann bei Arbeit

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IV-BetrügerDetektive filmten Mann bei Arbeit

Zum ersten Mal ist ein IV-Betrüger in Luzern durch eine Observation aufgeflogen und verurteilt worden. Detektive kamen ihm auf die Schliche.

Matthias Giordano
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Matthias Giordano
In Luzern flog ein IV-Betrüger dank Observation auf. Foto: colourbox.com

In Luzern flog ein IV-Betrüger dank Observation auf. Foto: colourbox.com

Der Mann aus dem Kanton ­Luzern bezog seit 1994 eine 100-Prozent-IV-Rente wegen starker Rückenschmerzen. Über Wochen observierten Privatdetektive den Mann und zeichneten ein anderes Bild: Videoaufnahmen und Bilder dokumentieren, wie er mit Pinsel und Farbtopf flink eine Leiter besteigt und eine Wand streicht. «Die Aufnahmen zeigen ihn auch bei illegalen Arbeiten», sagt Donald Locher, IV-Direktor Luzern.

Als die IV-Stelle Luzern das Beweismaterial zusammenhatte, reagierte sie. Medizinische Checks zeigten dann, dass der IV-Betrüger vollständig arbeitsfähig ist. Wie die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtet, wurde ihm darauf sofort die Rente gestrichen und die bezogenen Gelder zurückgefordert. Zudem wurde er vom Gericht wegen Betrug verurteilt.

Seit der Einführung der Detektive im Jahr 2008 ist es der erste von zwölf Fällen, der zu einer Verurteilung geführt hat. «Es sind aber noch einige vor Gericht. Zudem konnten wir rund 140 Betrüger selbst überführen», so Locher. Die hohe Zahl täusche jedoch: «Im Vergleich zu Grossstädten gibt es in der Zentralschweiz wenig Betrugsfälle.»

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