Hoffnungsschimmer?: Deutsche Headhunter jagen Schweizer Banker

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Hoffnungsschimmer?Deutsche Headhunter jagen Schweizer Banker

Lange Zeit waren hierzulande deutsche Spezialisten gesucht. Nun hat sich der Wind gedreht: In Deutschland sind ausgerechnet die geprügelten Schweizer Banker gefragt.

Sandro Spaeth
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Sandro Spaeth

Bis zu 1500 UBS-Banker werden in der Schweiz wegen den jüngsten Sparmassnahmen den blauen Brief ­erhalten. Nun dürfen die ­Betroffenen hoffen: Trotz Finanzkrise werden in Deutschland dringend Banker gesucht. Die Deutsche Bank, an deren Spitze mit Joe Ackermann ein Schweizer steht, will bis 2012 in Europa 2500 Arbeitsplätze schaffen. «Wir suchen 1250 Personen für 150 neue Filialen in Deutschland. Bewerbungen von Schweizern sind uns hochwillkommen», sagt Deutsche-Bank-Sprecher Klaus Thoma.

Auch Deutschlands Headhunter sind auf der Suche nach Bankpersonal. Gefragt sind hauptsächlich Mitarbeiter fürs Privat- und Firmenkundengeschäft. Bei der Auswahl schaut Headhunterin Nicola Sievers aber mehr auf die Qualifikationen als auf die Nationalität. «Hat jemand bei der UBS gearbeitet, ist dies ein Leistungsausweis.»

Die Expertin relativiert aber: Es gelte, jeden Fall genau zu prüfen. «War jemand im Management allzu hoch drin, trägt er womöglich auch Verantwortung für toxische Papiere.» Und diese Leute seien bei ihren Kunden nicht gefragt.

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