Schon wieder ein «Fritzl»Deutscher zeugte drei Kinder mit seiner Tochter
Im deutschen Mittelfranken ist ein abscheulicher Inzest-Fall ans Licht gekommen: Ein 69-Jähriger soll seine heute 46-jährige Tochter 34 Jahre lang sexuell missbraucht und mit ihr drei Söhne gezeugt haben.
Schon wieder schockt ein schwerer Inzest-Fall die Öffentlichkeit: Ein Mann aus Mittelfranken soll seine heute 46-jährige Tochter 34 Jahre lang sexuell missbraucht und mit ihr drei Söhne gezeugt haben. Der 69 Jahre alte Rentner sitzt seit März in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Dienstag mitteilte. Gegen ihn wurde Anklage unter anderem wegen Vergewaltigung in 497 Fällen erhoben.
Der Mann habe sexuelle Kontakte zu seiner Tochter zugegeben, jedoch von einvernehmlichem Sex gesprochen. Laut Staatsanwaltschaft soll er seine Tochter erstmals im Alter von 12 oder 13 Jahren mit Schlägen zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben.
Vater soll Tochter kontrolliert haben
Seit der ersten Vergewaltigung soll es laut Staatsanwaltschaft mehrmals wöchentlich zu sexuellen Übergriffen gekommen sein, entweder im elterlichen Schlafzimmer oder im Kinderzimmer. Nachdem die junge Frau den Führerschein gemacht hatte, soll sie ihr Vater darüber hinaus mehrfach dazu gezwungen haben, mit ihm an entlegene Stellen im Wald zu fahren, um sie auf dem Rücksitz des Autos zu missbrauchen.
Im Laufe der Zeit zeugte der Vater laut Anklagebehörde drei Söhne mit seiner Tochter, die alle behindert zur Welt kamen. Zwei von ihnen starben noch im Kindesalter. Die 46-Jährige soll bis zuletzt im elterlichen Haushalt gelebt haben. Ihr sei es nicht gelungen, sich ihrem autoritären Vater zu entziehen, der sie immer kontrolliert und begleitet und ihr jede Beziehung zu anderen Menschen verboten habe, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Tochter schwieg jahrelang - bis sie selber ins Gefängnis kam
Die Übergriffe flogen auf, als die 46-Jährige nach dem Tod eines ihrer Kinder versucht hatte, die Ehefrau eines Arztes zu erpressen und deswegen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war. Wenige Wochen vor der Inhaftierung ihres Vaters vertraute sie sich ihrer Bewährungshelferin an und erzählte ihr von den Taten.
Im Zuge der Ermittlungen war auch die Mutter der 46-Jährigen ins Visier der Justiz gekommen. Sie soll zwar einige Übergriffe mitbekommen haben, allerdings lägen diese Taten schon so weit zurück, dass sie verjährt seien, erklärte Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke. Das Verfahren gegen die Frau sei daher eingestellt worden.
Sollte es zu einem Prozess vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth kommen, hat die Staatsanwaltschaft 13 Zeugen und drei Sachverständige geladen.
(dapd)