Kanton St. GallenDickpics per Snapchat verschickt – Mann (29) muss 1700 Franken Busse bezahlen
Während zwei Jahren belästigte ein St. Galler eine Frau immer wieder mit Fotos seiner Genitalien, die er über alle möglichen Kanäle verschickte. Er wurde nun per Strafbefehl verurteilt.
- von
- Seline Bietenhard
Darum gehts
Ein heute 29-jähriger Mann aus dem Kanton St. Gallen wurde Ende September per Strafbefehl zu einer Busse verurteilt. Er hatte in einer Zeitspanne von zwei Jahren drei Fotos seiner Genitalien an eine Frau gesendet. Das erste Foto seines erigierten Glieds versandte der Mann im Juli 2020 unaufgefordert per Snapchat. Die Frau blockierte ihn daraufhin auf Snapchat und teilte dem 29-Jährigen per Whatsapp mit, dass sie Anzeige erstatten werde.
Ankündigung von Anzeige wirkte nicht
Zwei Jahre später, im März 2022, verschickte der Mann über Telegram erneut ein Dickpic mit der Beschriftung «von eins bis zehn?». «Dies erfolgte, obwohl ihm die Frau zuvor mitgeteilt hatte, dass sie keinen Kontakt mit ihm haben möchte und sich von ihm belästigt fühlt», steht im Strafbefehl. Zwei Wochen später verschickte der 29-Jährige wieder ein Bild seines erigierten Glieds – diesmal via Whatsapp.
Der Mann wurde von der St. Galler Staatsanwaltschaft der mehrfachen Pornografie für schuldig befunden. Aufgrund der mehrfachen Begehung wird der 29-Jährige zu einer Busse von 600 Franken verurteilt. Ebenfalls werden ihm 1120 Franken für Gebühren und Auslagen verrechnet. Bei einer Nichtbezahlung der Busse droht dem St. Galler eine Ersatzfreiheitsstrafe von sechs Tagen. Da es sich bei der Strafe um eine Busse handelt, ist ein bedingter Strafvollzug ausgeschlossen.
Gegen den Strafbefehl kann innerhalb von zehn Tagen Einspruch erhoben werden.
Wieso werden Dickpics verschickt?
Wirst du oder wird jemand, den du kennst, sexuell belästigt?
Hier findest du Hilfe:
Belästigt.ch, Onlineberatung bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz
Verzeichnis von Anlaufstellen
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
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