Top 10 der UngerechtigkeitDie absurdesten Gerichtsurteile des Jahres
Pussy Riot landete im Knast für ein Lied in einer Kirche, andere Menschen wurden für Twitter-Einträge bestraft: 2012 hat einige unverständliche Gerichtsurteile hervorgebracht. Eine Bilanz.
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Das Jahr 2012 war keine Sternstunde der Menschenrechte. Selten wurden so viele Menschen für einfache Delikte – wenn man einen Twitter-Eintrag überhaupt als Delikt bezeichnen kann – mit Gefängnisstrafen verurteilt wie in diesem Jahr. Das ist das Fazit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die am Donnerstag ihre Liste mit den «10 absurdesten und unfairsten Festnahmen» veröffentlichte.
Das promineteste aller bizarren Gerichtsurteile ist das gegen die russiche Punk-Band Pussy Riot, die wegen ihrer regierungs- und kirchenkritischen Liedern den Zorn des Präsidenten Wladimir Putin auf sich zogen. Doch auch andere weniger bekannte Fälle kommen in Amnesty Internationals «Hall of Shame» - darunter der Fall des Weissrussen Anton Suryapin. Sein «Verbrechen»: Er veröffentlichte im Netz ein Bild von fliegenden Teddybären und wurde zu einem Monat Haft verdonnert.