Heuschnupfen: Die Allergie kickt? Das kannst du dagegen tun

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HeuschnupfenDie Allergie kickt? Das kannst du dagegen tun

Derzeit scheint es, dass besonders Viele unter Pollen in der Luft leiden. Eine Expertin ordnet ein und verrät zehn Tipps, die dir helfen können. 

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Die Pollensaison scheint in vollem Gange. Das merken vor allem Allergiker: 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben eine Pollenallergie.

Die Pollensaison scheint in vollem Gange. Das merken vor allem Allergiker: 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben eine Pollenallergie.

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Momentan sei die Lage sehr intensiv. Sogar Rekordwerte wurden gemessen, …

Momentan sei die Lage sehr intensiv. Sogar Rekordwerte wurden gemessen, …

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… sagt Noemi Beuret, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz.

… sagt Noemi Beuret, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz.

Luca Christen

Darum gehts

  • 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer haben eine Pollenallergie.

  • Momentan sei die Lage sehr intensiv. Sogar Rekordwerte wurden gemessen, wie Noemi Beuret, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz, sagt. 

  • Wir haben bei ihr nachgefragt, was man tun kann, um die Symptome zu lindern.

Die Pollensaison scheint in vollem Gange. Überall niesende Leute, die einen mit roter Nase, die anderen mit geschwollenen Augen. «Dieses Jahr ist es besonders schlimm» oder «So krass hatte ich es noch nie», hört man immer wieder von Betroffenen. Doch ist da etwas Wahres dran? Wir haben bei Noemi Beuret, Expertin bei aha! Allergiezentrum Schweiz, nachgefragt.

20 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind von Pollenallergien betroffen, 70 Prozent davon von Gräserpollenallergie. Letztere ist zuständig für die momentane Situation. Und: Der Schein trügt nicht, denn die Werte sind tatsächlich sehr hoch, wie die Expertin bestätigt. «Es ist gerade eine intensive Lage. Es ist aber noch zu früh, um sagen zu können, dass es eine starke Pollensaison ist.» Aber: «An gewissen Messstationen wurden Rekordwerte gemessen.» Wieso? Dank dem eher durchzogenen Wetter im Mai entwickelten sich die Gräser nun im sonnigen und trockenen Juni sehr stark. Die Pollen flogen unter anderem auch dank dem Wind rasch in rauen Mengen los. Aber auch die Luftverschmutzung habe einen Einfluss darauf, dass Pollen aggressiver werden und dadurch mehr Personen unter Symptomen leiden.

Was kann man dagegen tun? Expertin Beuret gibt Tipps, die einem die Symptome erleichtern können:

1. Beschwerden behandeln und Medikamente stets bereithalten

«Um die Symptome zu lindern, gibt es Antihistaminika-Tabletten, Augentropfen, Nasenspray – allenfalls in Kombination mit Kortisonpräparaten. Damit ist aber nicht die Ursache bekämpft. Da kann eine Sensibilisierungstherapie helfen. Egal für welche Option man sich entscheidet, wichtig ist, eine Allergie zu behandeln, denn eine solche kann sich in chronisches Asthma verwandeln.» 

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2. Pollen-News-App aufs Handy laden

«Mit dieser Handy-App kann man die Pollendaten in Echtzeit verfolgen. Sie werden stündlich übermittelt. Man kann sehen, welcher Park welche Konzentration aufweist. Ausserdem gibt es Vorhersagen für die kommenden Tage, sodass man seine Aktivitäten dementsprechend planen kann.»

3. Sonnenbrille tragen

«Die Sonnenbrille dient als Schutz, damit die Pollen nicht direkt ins Auge fliegen, wo sie die Schleimhäute reizen. Rötungen und Jucken werden so umgangen.»

4. Auf die Kleidung achten

«Getragene Kleidung sollte immer ausserhalb des Schlafzimmers ausgezogen und deponiert werden, weil die Pollen hartnäckig daran kleben bleiben. Lässt man die Kleider in einem anderen Zimmer, stören diese Pollen zumindest den Schlaf nicht.»

5. Abends Haare waschen

«Unsere Haare sind richtige Pollenfänger. Mit dem täglichen Waschen können die darin verfangenen Pollen entfernt werden.»

6. Durchlüften und Pollenschutzgitter

«Damit die Luft in der Wohnung rein bleibt, sollte man während des starken Pollenflugs, wenn möglich, nur wenig oder kurz durchlüften. Erst bei längeren Regenphasen ab 30 Minuten kann man für einen längeren Zeitraum lüften. Mit einem Pollenschutzgitter kann man besser lüften, da es verhindert, dass die Pollen ins Innere gelangen.»

7. Wohnung putzen und Luftreiniger nutzen

«Während der Pollensaison sollte man ein bis zwei Mal die Woche staubsaugen. Am besten mit einem Gerät mit einem HEPA-Filter, sodass Allergene im Staubsauger bleiben und nicht wieder rausgelangen. Ausserdem sollte man die Böden feucht aufnehmen und was ebenfalls helfen kann, sind Luftreiniger.»

8. Nase spülen

«Die Nase leidet mitunter am meisten während der Pollensaison. Deshalb sollte man sie morgens und abends mit Meerwasserspray oder einer Kochsalzlösung ausspülen. So können die Schleimhäute gut von den Pollen gereinigt werden.»

9. Wäsche trocknen

«In feuchter Wäsche verfangen sich die Pollen schnell, deshalb sollte diese nicht im Freien, sondern im Inneren der Wohnung oder des Hauses zum Trocknen aufgehängt werden.»

10. Zigarettenrauch vermeiden

«Die Schleimhäute sind empfindlicher als sonst. Zigaretten, auch beim Passivrauchen, sind ein Trigger: Wegen der Reizung der Atemwege durch den Rauch reagiert man heftiger auf die Pollen.» 

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