Beat Feuz«Die Anspannung muss ich jetzt nicht mehr erleben – und bin froh darüber»
Mit einer letzten Abfahrt in Kitzbühel beendete Beat Feuz seine Karriere. Der 35-Jährige genoss den Abschied mit seiner Familie sichtlich.

- von
- Adrian Hunziker
Feuz gratuliert mit einer seiner Tochter dem Sieger Kilde.
Darum gehts
Das wars, die Karriere von Beat Feuz ist beendet.
Im Zielraum in Kitzbühel genoss der 35-Jährige seine letzten Weltcup-Momente.
Mit dabei war auch seine Familie, das bedeutete dem Emmentaler viel.
Ein Spitzenplatz war Beat Feuz im letzten Rennen seiner Karriere nicht vergönnt. Einer der besten Fahrer der Geschichte haderte mit seinem 16. Schlussrang jedoch nicht. Der 35-Jährige wurde im Ziel von seiner Partnerin und den beiden gemeinsamen Töchtern empfangen, ein herziges Bild. Mit seiner älteren Tochter gratulierte der Emmentaler später dem überragenden Sieger Aleksander Kilde.
Es war offensichtlich, Feuz genoss diesen Abschied, er hatte stets ein Lächeln auf seinen Lippen. Wehmut über seinen Entscheid schien keine aufzukommen. Doch wie stand es denn nun um Feuz’ Gefühlslage? Es dauerte lange, bis der dreifache Kitzbühel-Sieger zum Interview mit dem SRF erschien. Dort wirkte der sich ab heute im Ruhestand befindende Feuz sehr cool.
Der Schlussrang war nicht wichtig
Kein Wunder, fand er es doch auch «cool, nochmals alles erleben und spüren zu können und ein letztes Mal die Piste runterfahren zu können – auch den Moment mit der Familie und den Fans teilen zu können», sagte er im im SRF. Er habe gar nie nachgeschaut, Wievielter er denn im Rennen geworden war, erst bei den Kollegen im ORF habe er es erfahren.
Feuz’ letzter Ritt auf der Streif.
Feuz gab weiter zu, dass die letzten zwei, drei Wochen anstrengend und aufregend waren. «Doch ich bin gesund und kann es jetzt geniessen. Die Anspannung muss ich jetzt nicht mehr erleben und bin froh darüber.» Das merkte man einem gelösten, aber kontrolliert sprechenden Feuz an. Er bestätigt, dass die Rennen in Kitzbühel für ihn immer eine Riesenfreude waren.
Dass ihm im Fernsehen einige Weggefährten einen schönen Abschied mit netten Worten bescherten, schien Feuz stolz und glücklich zu machen, da er viel gelobt wurde. Dazu kommentierte er: «Es zählt vor allem, wie ich den Skisport gelebt habe. Ich war stets aufrichtig und konnte es mit jedem gut. Man hat sich ausgetauscht. Es sind Freundschaften entstanden. So soll es sein. Man weiss um die Schwierigkeiten bei den Abfahrten, da muss man nicht auch noch abseits der Piste Konkurrenten sein.»
Dann war es so weit, die Skirennkarriere des Beat Feuz aus Schangnau im Emmental war mit fast 36 Jahren – er feiert am 11. Februar Geburtstag – beendet. Und auch wir sagen: «Auf Wiedersehen, Beat, und alles Gute!»
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