Mutiertes Virus: Die Ansteckungen in der Romandie nehmen wieder zu

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Mutiertes VirusDie Ansteckungen in der Romandie nehmen wieder zu

Die Virus-Mutation aus Grossbritannien lässt laut Angaben eines Chefarztes die Zahl der Neuinfektionen in der Westschweiz ansteigen. Blüht Gleiches bald der Deutschschweiz?

Darum gehts

  • In der Romandie steigen die Infektionszahlen wieder.

  • Bei 30 bis 40 Prozent der Proben stelle man Mutationen fest.

  • Eine gute Nachricht gibt es aus den Spitälern.

Das BAG meldete am Donnerstag 1765 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Es war ein erneut vergleichsweise tiefer Wert. Doch in der Romandie nehmen die Ansteckungen bereits wieder zu. Im Wallis, dem Kanton Jura, Genf, der Waadt und Freiburg gibt es gemessen an der Bevölkerung die meisten Neuansteckungen. Auch die Reproduktionszahl liegt dort wieder über 1. Heisst, ein Infizierter steckt mehr als eine weitere Person an.

«Wir gehen davon aus, dass der Anstieg der Infektionen auf die Zirkulation der britischen Virusvariante zurückzuführen ist», sagt Blaise Genton, Chefarzt für Allgemeinmedizin der Universität Lausanne und Verantwortlicher für die Waadtländer Covid-Impfzentren, gegenüber dem «Tages-Anzeiger» (Bezahlartikel).

Weniger Intensivbetten belegt

Bei 30 bis 40 Prozent der Proben stelle man Mutationen fest. Für die ganze Schweiz liegt der Anteil der mutierten Viren vergangene Woche bei 15 bis 20 Prozent, schätzt die wissenschaftliche Taskforce. Für Geton ist es nicht ausgeschlossen, dass «die Deutschschweiz in einigen Tagen in derselben Situation ist wie die Westschweiz heute». Von einer dritten Welle will er aber derzeit nicht sprechen.

Das Kantosspital Wallis in Sion.

Das Kantosspital Wallis in Sion.

Andrea Soltermann

Eine gute Nachricht gibt es derweil aus den Spitälern zu verzeichnen. Die Anzahl der für Corona-Patienten benötigten Intensivbetten hat sich fast halbiert, wie Zahlen des Koordinierten Sanitätsdienstes (KSD) zeigen, die Nau.ch vorliegen. So erhöhte sich im November 2020 die Zahl der benötigten Betten auf über 500. Am 2. Februar 2021 waren es 268 Betten. Seit Ende Januar waren es nie mehr als 300 Betten. Doch die Zahlen sind gemäss dem Newsportal mit Vorsicht zu geniessen. Noch immer werden über ein Viertel der Intensivbetten von Corona-Patienten belegt.

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Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00

BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Tel. 147

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