Spielerstimmen: Die Enttäuschung mit dem «aber»

Aktualisiert

SpielerstimmenDie Enttäuschung mit dem «aber»

Manchester City anstelle von Manchester United – auch nicht schlecht. Und für die YB-Spieler eine Stütze nach der Lehrstunde gegen Tottenham.

von
Patrick Toggweiler
London

«Es ist klar, wir sind enttäuscht. 4:0 ist recht hoch. Am Schluss hatten wir Glück, dass wir nicht mehr Tore bekamen. Sie waren klar besser in allen Aspekten des Spiels. Wir müssen uns jetzt einfach auf die Europa League freuen», brachte Scott Sutter das allgemeine YB-Credo nach der Niederlage gegen ein brachiales Tottenham auf den Punkt: «Wir sind enttäuscht, aber ...»

Die Enttäuschung hat einen Betrag: 18 Millionen Franken. Konnte man im Falle einer Qualifikation für die Champions League auf Einnahmen in der Höhe von 25 Millionen spekulieren, wirft die Europa League gerade mal 7 Millionen ab. Für den Kassierer ein Alptraum. Für die Spieler fällt der Unterschied der beiden Wettbewerbe je nach Gegner weniger drastisch aus: Manchester City statt Manchester United – der Qualitätsunterschied war schon grösser: «Die Europa League hat ein super Niveau, und dort können wir uns sicher ein wenig profilieren», sagt Christian Schneuwly. Das Funkeln in seinen Augen lässt keine Zweifel offen, dass ihm auch in dieser bitteren Stunde Ernst ist.

Vielleicht ist die Niederlage nicht nur deshalb leicht verdaulich, weil die YB-Spieler wissen, dass sie mindestens bis im Winter dem Europäischen Clubfussball erhalten bleiben, sondern auch deshalb, weil der Gegner schlicht besser war: «Wir hatten extrem Probleme mit ihrer Physis. Jeder Eckball war gefährlich. Es ist klar, dass es schwierig ist, gegen Crouch zu verteidigen. Wir müssen einfach schauen, dass wir im nächsten Spiel näher am Mann sind», sagte Scott Sutter, für den das Duell mit Tottenham «ein Riesenerlebnis» war. Vielleicht ist dieser Mann dann ja Carlos Tevez. Der ist sicher auch nicht leicht zu verteidigen.

Scott Sutter nach dem Spiel

(Video: 20 Minuten)

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