Liestal BLFasnächtler feiern in Fünfergruppen und werden von Polizei gelobt
Trotz Veranstaltungsverbot gingen am Sonntag im Baselbiet hunderte Fasnächtler auf die Strasse. Die Polizei war mit Dialogteams präsent, stellte aber kaum Verstösse gegen die Corona-Regeln fest.
- von
- Lukas Hausendorf
- Seline Bietenhard
In der Baselbieter Kantonshauptstadt Liestal sind am Sonntagnachmittag dutzende Fasnächtler unterwegs. Die Polizei ist präsent und sucht primär den Dialog.
«D’ Frau Fasnacht blibt dehei» und man bitte die Bevölkerung dies auch zu tun, appellierte die Baselbieter Polizei am Freitag auf ihrer Facebook-Seite. Gleichentags hat die Baselbieter Regierung im Hinblick auf das anstehende Fasnachtswochende noch einmal die Spielregeln klar gestellt. So gilt im ganzen Kanton wegen der Corona-Pandemie ein Veranstaltungsverbot. Darunter fallen auch «Darbietungen vor Zuschauern oder Besuchende, die sich länger am gleichen Ort aufhalten oder sich als Teilnehmende aktiv beteiligen», wie es in der Verordnung etwas verklausuliert heisst.
Daran hielten sich aber nicht alle. So wurden bereits am Sonntagvormittag Fasnächtler in Gelterkinden angetroffen. Ein Dialogteam der Polizei war vor Ort, hiess es auf Anfrage. Die Baselbieter Polizei war mit solchen Teams im der ganzen Kanton unterwegs, um die Einhaltung der Vorschriften zu kontrollieren. Auch in der Kantonshauptstadt Liestal waren am Nachmittag mehrere hundert Fasnächtler unterwegs. In Kleingruppen genossen sie Bier und Bratwurst, die Gastronomen zum Take-away verkauften. Die Polizei agierte auch hier sehr zurückhaltend und suchte, wo nötig, den Dialog mit den Fasnächtlern.
Nur wenige Abmahnungen
«Bei dem gutem Wetter hatten wir erwartet, dass sich Leute ins Stedtli begeben. Die meisten hielten sich an die Corona-Regeln», sagt Polizeisprecher Roland Walter. «Ich muss den Leuten wirklich ein Kränzchen winden», fügt er an. Die Dialogteams der Polizei erinnerten, wo nötig, an die Regeln. Nur eine Minderheit habe abgemahnt werden müssen.
Schon vergangenes Wochenende machte die Polizei mit dieser Strategie gute Erfahrungen. Wo es zu Gruppenbildungen gekommen sei, hätten sich die Angesprochenen durchwegs kooperativ gezeigt und es mussten keine Bussen ausgestellt werden.

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