Novum bei der UefaDie Euro 2020 findet in ganz Europa statt
Das Exekutivkomitee der Uefa hat entschieden: Die Euro 2020 findet in verschiedenen Städten in mehreren Ländern statt. «Eine Euro für Europa», sagt Generalsekretär Gianni Infantino.
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Die Fussball-Europameisterschaft 2020 wird in verschiedenen Ländern gleichzeitig stattfinden. Dies hat das Exekutivkomitee der Uefa heute in Lausanne entschieden. Eine Euro für Europa, sagt Generalsekretär Gianni Infantino, die Euro 2020 wird über ganz Europa verteilt stattfinden.
Im Juni hatte Präsident Michel Platini ein Turnier ohne exklusiven Gastgeber vorgeschlagen, dafür mit diversen, in ganz Europa verteilten Austragungsorten. Der Plan fand beim Exekutivkomitee, dem auch Peter Gilliéron, der Präsident des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) angehört, und den 52 Mitgliederverbänden Zustimmung. Bereits vor knapp einem Monat hatte der SFV die Pläne als gut befunden.
Basel als möglicher Spielort
Dass die Schweiz mit dem Basler St. Jakob-Park, dem einzigen Stadion, das von der Zuschauerkapazität als EM-Austragungsort in Frage kommt, zu den Auserwählten gehören wird, ist eher nicht zu erwarten. Im Vergleich zu anderen europäischen Arenen ist der St. Jakob-Park ein Leichtgewicht. Zudem war die Schweiz erst vor vier Jahren EM-Gastgeber.
Spielstädte werden im Frühling 2014 bestimmt
Bislang wurde offiziell noch nicht über die möglichen Austragungsstätten diskutiert, sagte Infantino. «Ich kann nicht sagen, wieviele Städte und Länder involviert sein werden. Im Frühling 2014 werden die Stadien bekannt gegeben.» Eine Kommission wird das Konzept nun weiter entwickeln. Dann soll eine einjährige Bewerbungsphase beginnen. Es ist damit zu rechnen, dass 12, 13 Städte auserkoren werden, EM-Spiele auszutragen. Ab den Viertelfinals soll dann in einer einzigen Stadt gespielt werden; als Favorit gilt Istanbul. Die türkische Metropole bewarb sich bereits dreimal vergeblich für die Durchführung der EM-Endrunde.
Fifa wenig erfreut
Dass mit dem Modus für 2020 eine neue Ära eingeläutet worden ist, wollte Platini nicht bestätigen. Für die Zukunft sei alles offen, auch die Rückkehr zu einer EM mit einem oder zwei Austragungsländern. 2016 findet die Europameisterschaft - erstmals mit 24 Nationalmannschaften - in Frankreich statt.
Die Fifa scheint wenig erfreut über den Entscheid. Schon am letzten Freitag sagte Generalsekretär Jérôme Valcke: «Das zerstört den Spirit des Wettbewerbs.» (fox/si)