Ukraine-Flüchtende in Zürich«Die Geflüchteten sind einfach froh, an einem sicheren Ort zu sein»
Die Empfangsstelle in Zürich dient als Anlaufstelle für Geflüchtete. Am Dienstag gewährte der Kanton den Medien einen Einblick.
Darum gehts
Ein riesiger Aufenthaltsraum mit Holzbänken und eine Spielecke für Kinder: In der alten Militärkaserne nahe dem Hauptbahnhof hat der Kanton Zürich eine Empfangsstelle für Flüchtende aus der Ukraine eingerichtet. Hier können sich betroffene Personen seit einer Woche registrieren lassen und erhalten Soforthilfe wie Tickets, Kleider oder Bargeld.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es dort keine. Dafür werden die Geflüchteten bei der Suche nach einer Unterkunft unterstützt. Bisher sind rund 600 Unterkünfte vermittelt worden, wie der Kanton gestern mitteilte. Für die Unterstützung der Geflüchteten stehen über 20 Personen aus verschiedenen Organisationen im Einsatz. Dazu gehören unter anderem das Sozialamt, die Kantonspolizei und der Zivilschutz.
Solidarität mit Flüchtenden weiterhin riesig
«Wir wollen den ankommenden Flüchtenden rasch und unbürokratisch helfen», sagte Regierungsrat und Sicherheitsvorsteher Mario Fehr am Dienstag vor den Medien. Die Solidarität mit den Flüchtenden sei riesig. Der Ukraine-Konflikt bewege die Bevölkerung weiterhin. «Der Krieg geht uns allen sehr nahe. Ich bin froh, dass so viele Menschen mithelfen, um die Situation zu bewältigen», so Fehr.
Laut Andrea Lübberstedt, Chefin des Kantonalen Sozialamts, sind die Geflüchteten in erster Linie dankbar für die Unterstützung. «Sie sind einfach froh, an einem sicheren Ort zu sein», so Lübberstedt. Der Kanton Zürich schätzt, dass sich bis heute Abend rund 2500 Personen in der alten Militärkaserne registriert haben werden. Wie viele Flüchtende sich tatsächlich in Zürich aufhalten, sei aber schwierig zu sagen.