Auto Basel«Die Geschwindigkeit ist nicht mehr wichtig»
Über 350 Auto-Modelle von 39 Marken sind an der 12. Ausgabe der Auto Basel zu sehen. Auch die Polizei ist vor Ort und zeigt, was beim Tuning erlaubt ist.
- von
- mak
15'000 Quadratmeter umfasst die Spielwiese für Automobil-Interessierte in der Messe Basel. Das ganze Wochenende zeigen regionale Garagisten die Neuheiten und Trends der Branche. «Wir sind kontinuierlich gewachsen und können in diesem Jahr 350 Neuwagen-Modelle zeigen», sagt Auto-Basel-Pressesprecher Christoph Keigel.
Stolz ist Keigel auf die Schweizer Premieren, die die Messe präsentieren kann. «Der BMW 120d, der Mercedes GLC oder der Mazda MX5 sind in der Schweiz das erste Mal zu sehen.» Neu ist auch, dass praktisch alle Aussteller Probefahrten direkt an der Messe ermöglichen.
Höchstgeschwindigkeit nicht mehr wichtig
Die Auto Basel ist die drittgrösste Automobil-Messe der Schweiz. Mit 700'000 Besuchern ist der Genfer Autosalon die grösste Veranstaltung. Danach kommt die Auto Zürich mit über 60'000 Besuchern. Die Auto Basel besuchen durchschnittlich 30'000 Leute.
Der Trend zu umweltfreundlichen Fahrzeugen gehe weiter, sagt Werner Schmid, OK-Präsident der Auto Basel. «Es ist aber auch so, dass die Geschwindigkeit eines Autos heute nicht mehr ausschlaggebend ist. Es zählt viel mehr der individuelle Nutzen.»
Branche unter Druck
«Mit dem Wegfallen des Euro-Mindestkurses sind die Preise für Autos eingebrochen», weiss Schmid. «Ende der 90er kostete zum Beispiel ein Renault Espace knapp 70'000 Franken, heute gibt es den gleichen Wagen mit moderner Ausstattung für 50'000 Franken. Die Preise sind am Zerfallen.»
Die Kunden freuts: «Im März wurden 29 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Im August noch 16 Prozent mehr», so Keigel. In den letzten Jahren konnten an der Messe jeweils fast 200 Vertragsabschlüsse verzeichnet werden. Mit den aktuellen Preisen ist Keigel zuversichtlich, dass es in diesem Jahr sogar ein paar mehr werden könnten.
Doch für die Händler bedeuteten die tiefen Preise Einbussen bei den Margen. Einige Marken hätten sich sogar gänzlich aus der Schweiz zurückgezogen. «Chevrolet, Dodge oder Chrysler sind auf dem Schweizer Markt nicht mehr vertreten, deshalb haben wir weniger Anbieter an der Messe als noch vor ein paar Jahren», so Keigel.
Polizei zeigt getuntes Auto
Neben den 350 Autos sind im Innenhof der Messe auch rund 50 Nutzfahrzeuge ausgestellt. Auch Camping-Fahrzeuge und E-Bikes können besichtigt werden. Am Ende des Rundgangs steht der Stand der Polizei. Dort erklären die Sicherheits-Behörden spielerisch, was es mit den Bussen, zum Beispiel für SMS-Schreiben am Steuer, auf sich hat.
Besonderes Anschauungsstück stellt der einzige Gebrauchtwagen in der Messehalle dar, den die Polizei dazu nutzt, den Leuten das Tuning zu erklären. «Hier sollen sich gerade jüngere Menschen über die rechtlichen Grauzonen des Tunings informieren», so Keigel.