Universität Luzern: Die grosse Mehrheit der Studis legen Prüfung auch daheim ehrlich ab

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Universität LuzernDie grosse Mehrheit der Studis legen Prüfung auch daheim ehrlich ab

Prüfungen, die online stattfinden, könnten zum Schummeln verleiten. In Luzern taten das auch einige Studenten. Aber nur wenige, sagt die Uni.

Nadine Wechsler
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Nadine Wechsler
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Die Säle an der Universität Luzern bleiben leer. Seit dem 28. Oktober finden wieder alle Lehrveranstaltungen der Universität Luzern nur noch digital statt. 

Die Säle an der Universität Luzern bleiben leer. Seit dem 28. Oktober finden wieder alle Lehrveranstaltungen der Universität Luzern nur noch digital statt.

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An der Universität Luzern wurden zwei Studenten des Schummelns  überführt. 

An der Universität Luzern wurden zwei Studenten des Schummelns überführt.

unilu.ch
An der Hochschule Luzern gebe es keine Hinweise darauf, dass mehr oder weniger geschummelt wurde als in anderen Jahren.

An der Hochschule Luzern gebe es keine Hinweise darauf, dass mehr oder weniger geschummelt wurde als in anderen Jahren.

Bild: gwa

Darum gehts

  • 200 Prüfungen fanden an der Uni Luzern online statt.

  • An der Universität Luzern wurden nur zwei Studenten des Schummelns überführt.

  • Im Vergleich mit der Universität Zürich ist diese Anzahl gering.

Wegen Corona blieben die Schweizer Unis während Wochen leer. Und seit 28. Oktober finden wieder alle Lehrveranstaltungen der Universität Luzern digital statt. Die Universität Luzern führte aber schon früher diverse Vorlesungen, Seminare und anschliessende Prüfungen online durch. Die Rede ist von rund 200 Prüfungen, die online – mündlich oder schriftlich – stattgefunden haben.

Die Studenten mussten vorab eine Redlichkeitserklärung unterschreiben, in welcher sie garantieren, nicht gegen die geltenden Prüfungsregeln zu verstossen. Allerdings: Dennoch könnten daheim Prüfungen gemeinsam mit Mitstudenten gelöst, die Lösungen in Gruppenchats geteilt oder sogar Expertinnen zur Hilfe gezogen werden, wie Zentralplus berichtet.

Vergleichsweise geringe Anzahl in Luzern

An der Universität Luzern sei es zu einigen Verdachtsfällen und erhärteten Fällen «im kleinen bis mittleren einstelligen Bereich» gekommen, wie die Universität gegenüber Zentralplus bestätigte. Bei zwei Studenten ging es um die unerlaubte Zusammenarbeit zwischen Prüfungsteilnehmern. Für sie hat der Betrug ein Nichtbestehen der Prüfung zur Folge. Zudem sei von einer Dunkelziffer auszugehen, da es schwierig sein dürfte, ein Fehlverhalten zu bemerken oder gar zu beweisen.

An der Universität Zürich gab es bis zu 200 Verdachtsfälle, wie der Tagesanzeiger berichtete. Über die Hälfte der Verdächtigen gaben ein Fehlverhalten zu, bei 50 weiteren Fällen erhärtete sich der Verdacht und ein Disziplinarverfahren wurde eingeleitet. Gegenüber den Vorjahren, in welchen sich die Disziplinarverfahren im einstelligen Bereich hielten, sei dies ein enormer Anstieg.

Hochschule Luzern setzt auf Integrität ihrer Studenten

In Luzern scheint das anders: Wie ein Sprecher gegenüber Zentralplus sagte, gäbe es keine Hinweise darauf, dass mehr oder weniger geschummelt wurde als in anderen Jahren. «Grundsätzlich geht die Hochschule Luzern von der Integrität ihrer Studierenden aus», heisst es in einer schriftlichen Stellungnahme.

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