10-Jahres-VergleichDie meisten Schweizer zahlen weniger Steuern
Wir zahlen immer mehr Steuern – glauben wir zumindest. Doch für die grosse Mehrheit ist die Steuerrechnung in den letzten zehn Jahren stark gesunken. Das zeigt ein Vergleich.
- von
- dv
Steuern bezahlen – eigentlich keine erfreuliche Sache. Immerhin tut es dieses Jahr nicht ganz so weh wie letztes Jahr. Denn in den meisten Kantonen sind die Steuern in den letzten zehn Jahren stark gesunken. Dies hat eine Auswertung der Migros Bank ergeben.
Im Kanton Zug sind die Steuern zwischen 2004 und 2014 inklusive Teuerungsausgleich um 40 Prozent zurückgegangen. In Genf um rund 27 Prozent, in den beiden Basler Kantonen und Obwalden zwischen 20 und 25 Prozent. Nicht ganz so viel konnten die Anwohner des Kantons Zürich sparen: Dort sind die Steuern in den letzten zehn Jahren um rund 8 Prozent gesunken. Einzig in den Kantonen Bern und Aargau sind die Steuern leicht angestiegen.
Immer grössere Unterschiede
Die Zahlen beziehen sich auf ein verheiratetes Paar ohne Kinder mit einem Bruttoeinkommen von 100'000 Franken (inklusive Teuerungsausgleich in dieser Periode). Was ebenfalls auffällt: In den Kantonen mit einer hohen Steuerbelastung sanken die Tarife in den letzten zehn Jahren deutlich weniger. Somit hat sich die Differenz zwischen den steuergünstigen und den teuren Orten in der letzten Dekade stark vergrössert: Die Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern für ein Ehepaar liegen derzeit in Zug bei 3000, in Genf bei 7400, in Zürich bei 8000, in Solothurn bei 11'400, in Bern bei 12'000 und in Neuenburg bei 12'600 Franken.