Kinostarts Mai 2023Die neue Arielle will junge Schwarze Frauen bestärken
Die Meerjungfrau wird von Halle Bailey verkörpert, ausserdem gibts eine Dracula-Neuauflage – das und mehr gibts diese Woche neu im Kino.
- von
- Alisa Fäh
Der Trailer zu «The Little Mermaid».
Darum gehts
Lust auf Kino? Hier gibts die spannendsten Starts der Woche in der Übersicht.
Halle Bailey spielt Arielle, die Meerjungfrau.
Nicolas Cage spielt Dracula, einen unausstehlichen Chef.
In einer Komödie treffen zwei sehr unterschiedliche Familien aufeinander.
«The Little Mermaid»
Wie fühlt es sich wohl an, das Leben im Trockenen? Arielle (Halle Bailey) mag ihr Leben als Meerjungfrau zwar, doch da ist auch die Sehnsucht nach dem, was unerreichbar scheint. Ihr Vater, König Triton (Javier Bardem), herrscht über das Meer und vermittelt den Bewohnerinnen und Bewohnern die Regel Nummer eins: Es ist verboten, sich der Welt der Menschen – also dem Land – anzunähern.
Als ein Schiff in Seenot gerät, rettet Arielle den Prinzen Eric (Jonah Hauer-King), er ist fasziniert von ihrer Stimme und zwischen den beiden knistert es. Damit sie zusammen sein können, geht Arielle mit der bösen Hexe Ursula (Melissa McCarthy) einen Deal ein: Sie kriegt zwei Beine für das Leben an Land, muss dafür aber ihre Stimme hergeben.
Kontroverse
Im Vorfeld erreichte Halle Bailey viel Kritik – letztes Jahr wurden erste Bilder vom Film veröffentlicht und es gab negative Kommentare, die bemängelten, dass die Meerjungfrau von einer Schauspielerin verkörpert wird, die nicht weiss ist.
«Als diese Kontroverse aufkam, dachte ich, wow, das fühlt sich wirklich an, als käme es aus einem anderen Jahrhundert. Sind wir wirklich noch dort?», so Regisseur Rob Marshall zu «Deadline».
Positive Repräsentation
Der Shitstorm habe wehgetan, so Halle Bailey, doch er habe sie als Schwarze Frau nicht überrascht. Zum Glück gab es viele Stimmen, die sich über die Repräsentation freuen – darunter auch Kinder auf Tiktok.
Daran hält die 23-Jährige fest, ausserdem erinnert die Rolle sie an ihr jüngeres Ich: «Wenn ich eine schwarze Meerjungfrau gehabt hätte, wäre das wahnsinnig gewesen», sagt sie zum «Guardian». «Das hätte meine ganze Perspektive, mein ganzes Leben, mein Selbstvertrauen, mein Selbstwertgefühl verändert.»
Was schaust du dir im Kino an?
«Renfield»
Renfield (Nicholas Hoult) hat die Schnauze voll von seinem Job. Er ist es leid, Beute für seinen Chef alias Graf Dracula (Nicolas Cage) zu besorgen. An dieser Stelle: Wer kein Blut sehen kann, sei gewarnt. «Renfield» zeigt die Körperflüssigkeit en masse: Im Vampir-Film spritzt es so stark aus den Körpern von Draculas Opfern, dass die Blutmenge einer einzelnen Person bei weitem nicht reichen würde.
Zurück zur Geschichte: Wie kann sich Renfield aus der belastenden Abhängigkeit von seinem Boss befreien? Er schliesst sich einer Selbsthilfegruppe an für Menschen, die in Beziehungen mit narzisstischen Partnern gefangen sind. Als Renfield auf die Polizistin Rebecca (Awkwafina) trifft, die nach den Mördern ihres Vaters sucht, beschliessen die beiden, sich zu verbünden.
Das sagt der Regisseur
Chris McKays Film zeigt Dracula im New Orleans der Gegenwart – die jahrzehntelange Zusammenarbeit hat bei Renfield Spuren hinterlassen: «Es geht darum, wie zermürbt er ist und die verrückte Liebe und den glühenden Glauben an Dracula verloren hat», erklärt Nicholas Hoult bei «Screen Rant». «Er versucht, ihm zu entkommen. Wir legen den Fokus darauf, wie es ist, für lange Zeit gefangen zu sein.»
So abgefahren der Film auch sein mag – für McKay steht fest: «Wenn man das ganze übernatürliche Zeug weglässt, könnte es genauso ein schlechter Chef, schlechte Eltern, eine schlechte Freundin, ein schlechter Partner sein.» Es sei darum der Empowerment-Aspekt, sich von einer ungesunden Beziehung zu lösen, der zentral sei.
Der Trailer zu «Renfield».
«About My Father»
Hier clashen zwei Lebensrealitäten: Ellie (Leslie Bibb) überredet ihren Partner Sebastian (Sebastian Maniscalco) dazu, seinen Vater Salvo (Robert De Niro) zu einem Wochenendtrip einzuladen. Mit dabei sind auch ihre Eltern – es ist eine superreiche Familie, die im starken Kontrast zu Salvo steht, einem Coiffeur, der von Italien in die USA zog. Werden sich die beiden Familien verstehen?
Gegenüber «No Film School» erklärt Regisseurin Laura Terruso: «Es ist ein humorvoller und herzlicher Blick darauf, was es bedeutet, ein Einwanderer zu sein – und was es heisst, zur ersten Generation zu gehören.»
Der Trailer zu «About My Father».
Keine News mehr verpassen
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.
Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.