Testfahrt in der neuen E-Klasse

Die neue E-Klasse bleibt der klassisch-konservativen Designsprache treu.

Die neue E-Klasse bleibt der klassisch-konservativen Designsprache treu.

Mercedes-Benz
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TestfahrtDie neue E-Klasse verbindet Tradition und Moderne

Seit Jahrzehnten ist sie das Kernmodell von Mercedes, nun rollt im Herbst die elfte Generation zu den Händlern. Wir konnten uns immerhin schon mal hinters Lenkrad setzen.

Michael Specht
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Michael Specht

Wohl keine klassische Limousine symbolisiert die automobile Business-Class stärker als die E-Klasse von Mercedes – und dies seit 75 Jahren. Die Baureihe ist ein Millionen-Seller, konservativ im Design, Massstab im Segment in Sachen Sicherheit, Technik und Komfort. Das wichtigste Modell der Schwaben kommt nun im Herbst in elfter Generation – das E steht allerdings weiterhin nicht für Elektroantrieb, aber immerhin für elektrifiziert: Denn das breite Motorenangebot umfasst ausschliesslich Mild- oder Plug-in-Hybride. Reiner Stromantrieb bleibt weiterhin dem Schwestermodell EQE vorbehalten.

Die Plug-in-Hybride schaffen aber Reichweiten von über 100 Kilometern. Es gibt sie zunächst nur in Kombination mit einem Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit einem Leistungsspektrum von 230 kW/313 PS bis 280 kW/380 PS. Anfang 2024 wird Mercedes die E-Klasse auch als Diesel-Plug-in-Hybrid anbieten. Die Mildhybride, Benziner und Diesel leisten 150 kW/204 PS bis 197 kW/268 PS. Bis auf das Einstiegsmodell können alle Versionen mit Allradantrieb bestellt werden, eine 9-Gang-Automatik ist stets serienmässig. Bei lediglich vier Zylindern wird es allerdings nicht bleiben, dazu ist die E-Klasse zu global aufgestellt. Nächstes Jahr reicht Mercedes zwei Dreiliter-Sechszylinder nach, einen Benziner und einen Diesel.

Digital aufgerüstet

Die neue Generation, intern W 214 genannt, bleibt äusserlich noch immer eine traditionelle Business-Limousine – evolutionär weiterentwickelt und unverkennbar ein Mercedes. Eine kleine Revolution dagegen empfängt den Betrachter, sobald er die Türen öffnet: Das Cockpit strahlt nicht nur Luxus und Eleganz aus, sondern gehört auch beim Thema Konnektivität und Digitalisierung zum Modernsten, was derzeit in der Branche möglich ist. Zentrales Element bleibt der grosse Touchscreen in der Mitte des Armaturenbrettes, brillant in der Darstellung und extrem reaktionsschnell beim Aufrufen der Menüpunkte. Erstmals gibt es aber auch auf der Beifahrerseite einen Bildschirm.

Die inzwischen elfte Modellgeneration rollt im Herbst zu den Händlern. 

Die inzwischen elfte Modellgeneration rollt im Herbst zu den Händlern. 

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Alle Motorvarianten sind elektrifiziert, entweder als Mild- oder als Plug-in-Hybrid.

Alle Motorvarianten sind elektrifiziert, entweder als Mild- oder als Plug-in-Hybrid.

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Zentrales Element bleibt der grosse Touchscreen in der Mitte, neu gibt es auch noch einen Bildschirm für den Beifahrer. 

Zentrales Element bleibt der grosse Touchscreen in der Mitte, neu gibt es auch noch einen Bildschirm für den Beifahrer. 

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Es ist schier unglaublich, welches Potenzial in der mittlerweile dritten Generation im Infotainmentsystem namens Mbux steckt. Man kann beispielsweise die Ambientebeleuchtung passend zur Musik schwingen lassen oder sich über seine Apple Watch auf dem Bildschirm den Puls anzeigen lassen. Erkennt das System Unregelmässigkeiten, schlägt es ein Vitalisierungsprogramm vor, mit Massage, Musik und speziellen Düften. Dank der Zoom-App kann man unterwegs sogar an Video-Konferenzen teilnehmen. Das geht, denn schliesslich fährt bereits die aktuelle E-Klasse teilautonom auf der Autobahn.  

Auch Fahrkomfort zählt zu den Paradedisziplinen der E-Klasse – man darf also getrost davon ausgehen, dass auch die neue Generation so geschmeidig dahingleitet, wie es in diesem Segment angenehmer kaum geht. Optional gibt es Luftfahrwerk mit Niveauregulierung und eine Hinterachslenkung. Traditionell startet die E-Klasse als Limousine, wenige Wochen danach folgt die Kombivariante (T-Modell). Für 2024 steht dann die etwas höher gelegte All-Terrain-Version auf dem Programm. Auch die beiden AMG-Derivate E 53 und E 63 folgen 2024 und komplettieren die Baureihe. Preise nennt Mercedes erst zum Sommer, wenn die Bestellbücher geöffnet werden.

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