Die Routine soll es für die Nati in Podgorica richten

Aktualisiert

Die Routine soll es für die Nati in Podgorica richten

23 Spieler sassen im Sonderflug WK2222 der Swiss, der gestern Mittag in Montenegro landete. 8 davon sind Fixstarter, um die restlichen 3 Plätze buhlen 6 Spieler.

Sandro Compagno
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Sandro Compagno
Small Talk am Flughafen: Die beiden «Wackelkandidaten» Scott Sutter (l.) und Diego Benaglio. (Bild: keystone)

Small Talk am Flughafen: Die beiden «Wackelkandidaten» Scott Sutter (l.) und Diego Benaglio. (Bild: keystone)

Zwei Tage vor dem Spiel braucht man den Nationaltrainer gar nicht erst nach der Aufstellung zu fragen. Auch 24 Stunden vor dem Anpfiff gibt sich Ottmar Hitzfeld in aller Regel wenig auskunftsfreudig. Doch daraus zu schliessen, dass sich der Mathematiker nicht ganz genau im Klaren sei, wer seine elf Starter morgen in diesem so wichtigen EM-Qualifikationsspiel in Montenegro seien, ist grundfalsch. Hitzfeld hat seine Top-11 längst im Kopf.

Dass er gerne auf Diego Benaglio im Tor zählen würde, ist kein Geheimnis. Die Ärzte sind optimistisch, dass sich die Muskelverhärtung im Adduktorenbereich rasch therapieren lässt. Der Goalie selber gab sich gestern nach der Ankunft im kleinen Flughafen von Podgorica zurückhaltend: «Es ist für mich sehr schwierig abzuschätzen, ob es bis Freitag reicht.» Gestern Abend in Podgorica trainierte er nicht.

Hinten rechts hat Hitzfeld nach der Sperre von Stephan Lichtsteiner die Wahl zwischen Scott Sutter (1 Länderspiel) und Gelson Fernandes (29 Länderspiele). Wer Hitzfeld kennt, der weiss, dass sich der Welttrainer der Jahre 1997 und 2001 im Zweifelsfalle für die Routine entscheidet. Warum wohl hielt er an der WM in Südafrika so lange an Blaise Nkufo fest? Oder bot Valentin Stocker gar nicht erst auf?

Womit wir bei der Position des rechten Mittelfeldspielers sind: Stocker (4 LS) oder Barnetta (55 LS)? Eigentlich wäre es an der Zeit, den 21-jährigen, formstarken Basler zu forcieren. Doch Hitzfeld hat auf der linken Seite mit Xherdan Shaqiri (7 LS) bereits einen sehr jungen, wenig erfahrenen Spieler. Am erst 18-jährigen Kraftpaket führt kein Weg vorbei. Und da Hitzfeld das Risiko scheuen dürfte, zwei Junge auf den Aussenbahnen aufzustellen, muss Stocker wohl auf der Bank Platz nehmen.

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