Dinamo Zagreb & Co.Die Schiessbuden der Champions League
Es kann nicht allen gut laufen in der Königsklasse. Dinamo Zagreb zum Beispiel ist immer für einen Negativrekord gut. Dieses Jahr ist ihnen ein CL-Neuling aus Dänemark dicht auf den Fersen.
- von
- H. Egli
Sie spielen zwar in der Champions League, sind aber nicht mehr als Kanonenfutter. Dinamo Zagreb ist ein solches Team. Die Kroaten sind zum fünften Mal dabei in der Königsklasse. Zum dritten Mal seit der Einführung von acht Gruppen im Jahre 1999. Damals stand es noch nicht so schlimm um den Klub. Ein Sieg, zwei Unentschieden und sieben geschossene Tore reichten als Gruppenletzter aber nicht zum Weiterkommen.
Den Tiefpunkt erlebte der kroatische Rekordmeister in der letztjährigen Austragung. In der Vorrunde traf Zagreb auf Real Madrid, Olympique Lyon und Ajax Amsterdam. Alle sechs Gruppenspiele gingen verloren. Die höchste Pleite setzte es auswärts gegen Real (2:6) ab. Man schoss lediglich drei Tore und kassierte deren 22. Macht ein Minus von 19 Treffern nach der Gruppenphase.
In bester Gesellschaft
Im laufenden Wettbewerb knüpft Dinamo Zagreb nahtlos an die Vergangenheit an. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, null Tore geschossen und vier kassiert. Ein Weiterkommen ist schon vor Halbzeit der Gruppenphase in weite Ferne gerückt.
Nebst den Kroaten weisen drei andere Teams aus dem Osten ähnliche Negativbilanzen aus. 2002 verlor Spartak Moskau alle sechs Gruppenspiele und schloss die Vorrunde mit einem Minus von 17 Toren ab. Auf minus 16 Treffer bringen es Lewski Sofia im Jahr 2006 und MSK Zilina vor zwei Jahren. Beide Teams verloren ebenfalls alle Gruppenspiele und schieden sang- und klanglos aus.
Aus dem Norden droht Gefahr
In der diesjährigen Champions League könnte jedoch ein neuer Negativrekord aufgestellt werden. Nordsjaelland aus Dänemark erlebt bisher sein blaues Wunder. Die «wilden Tiger» sind zum ersten Mal in der Königsklasse dabei und haben die ersten beiden Gruppenspiele gegen Schachtjor Donezk und Chelsea verloren. 0:2 und 0:4 – ergibt sechs Gegentreffer in zwei Spielen. Bei noch vier ausstehenden Partien und einem Schnitt von drei Gegentoren pro Spiel würden die Dänen auf minus 18 Tore kommen.