PreisniveauDie Schweiz ist das teuerste Land Europas
Neue Zahlen zeigen, um wie viel teurer die Schweiz im europäischen Vergleich ist. Nur gerade in einer Kategorie ist das Preisniveau tiefer als im EU-Durchschnitt.
- von
- lin
Die Schweiz ist das europäische Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten. Das zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Statistik. Im Vergleich zu Deutschland sind Waren und Dienstleistungen etwa um fast 60 Prozent teurer. Die Schweiz rangiert dabei vor den skandinavischen Staaten Island, Norwegen und Dänemark.
Am günstigsten lebt es sich in Mazedonien, Bulgarien und Albanien. Ein in der Schweiz verdienter Franken ist dort mehr als dreimal so viel wert wie hierzulande. Allerdings gibt es je nach Produkten grosse Unterschiede. Das Preisniveau für alkoholische Getränke ist etwa in Island mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz. Gleiches gilt auch für Norwegen. In Bulgarien, Serbien, und Rumänien ist Alkohol dagegen nur halb so teuer.
Norwegen an der Spitze abgelöst
Island und Norwegen liegen auch beim Preisniveau für Restaurants und Hotels leicht vor der Schweiz. Rund zehn Prozent ist für Touristen die Unterkunft sowie die Verpflegung auf dem kleinen Inselstaat Island teurer als in der Schweiz. Raucher dagegen geben im internationalen Vergleich in Norwegen am meisten für Tabakprodukte aus – rund 67 Prozent mehr als in der Schweiz. Auch Irland (50 Prozent) und das Vereinigte Königreich (37 Prozent) sind in dieser Hinsicht deutlich teurer als die Schweiz.
Dass die Schweiz das teuerste Pflaster Europas ist, hat auch mit der Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro zu tun, die seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses vor rund zwei Jahren erfolgte. Damit überholte die Schweiz Norwegen, das 2014 noch das teuerste europäische Land war.
Von allen untersuchten Kategorien ist das Preisniveau in der Schweiz nur in einem Fall tiefer als im EU-Durchschnitt und zwar bei Geräten der Heimelektronik mit Ausnahme von Smartphones.