Deutschland-Steuerdeal: Die Schweiz macht Zugeständnisse

Aktualisiert

Deutschland-SteuerdealDie Schweiz macht Zugeständnisse

Die Schweiz krebst im Steuerstreit mit Deutschland zurück: Gemäss einem Zeitungsbericht ist sie bereit, höhere Sätze bei der Besteuerung von deutschen Vermögen zu akzeptieren.

Haben noch nicht fertig verhandelt: Die Finanzminister von der Schweiz (Eveline Widmer-Schlumpf) und Deutschland (Wolfgang Schäuble).

Haben noch nicht fertig verhandelt: Die Finanzminister von der Schweiz (Eveline Widmer-Schlumpf) und Deutschland (Wolfgang Schäuble).

Die Schweiz will mit Zugeständnissen das Steuerabkommen mit Deutschland retten. Wie das «Handelsblatt» (Mittwochausgabe) aus Verhandlungskreisen erfuhr, ist die Schweiz bereit, höhere Sätze bei der Nachversteuerung von Altvermögen zu akzeptieren.

Bisher ist in dem Vertrag vorgesehen, dass Besitzer von unversteuerten Altvermögen ihr Geld anonym mit Sätzen zwischen 19 und 34 Prozent nachversteuern sollen, um so einen Weg zurück in die Legalität zu finden. «Jetzt wird über Sätze von 21 bis 41 Prozent gesprochen», zitiert die Zeitung Verhandlungskreise. Weder das deutsche noch das Schweizer Finanzministerium wollten auf Anfrage zu Verhandlungsdetails Stellung nehmen.

Vergangenen Sommer hatten Deutschland und die Schweiz das Steuerabkommen unterzeichnet. Dieses regelt, dass deutsche Steuerbürger mit Schwarzgeld in der Schweiz ihr Geld anonym nachversteuern können. Da die Steuern anonym erhoben werden, hofft die Schweiz, auf diese Weise das Bankgeheimnis zu retten. Doch damit das Abkommen ratifiziert werden kann, braucht der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Zustimmung des Bundesrates. Die SPD-regierten Länder lehnen das Abkommen aber bisher ab. (dapd)

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