Erkältungswelle: Die Schweiz röchelt und schnupft

Kaum ist es kalt, laufen schon wieder reihum die Nasen und der Hals schmerzt und kratzt. Das bekommen die Apotheken zu spüren. In den Amavita- und Sun-Store-Apotheken, die zur Galenica-Gruppe gehören, werden derzeit besonders viele Mittel gegen Grippesymptome gekauft. «Von Genf über Basel und Bern bis nach Luzern stellen unsere Apotheken einen Anstieg der Nachfrage fest», sagt Galenica-Sprecherin Christina Hertig.

«Die Erkältungssaison hat eindeutig begonnen», sagt auch Megy Keller, Apothekerin und Geschäftsleitungsmitglied der Bahnhof Apotheke im Zürcher HB. Im Vergleich zum noch warmen Sonntag vor einer Woche seien diesen Sonntag mehr als doppelt so viele Leute in die Apotheke gekommen, um die typischen Medikamente gegen Erkältung zu kaufen. Besonders beliebt sei Neocitran, aber auch Schmerz- und Fiebermittel wie Aspirin oder Panadol oder Nasensprasx stünden hoch oben auf der Nachfrageliste erkältungsgeplagter Menschen.

Bei einigen sind die Symptome schon so stark, dass sie einen Arzt aufsuchen müssen. «Wir verzeichnen im Hirslanden-Praxiszentrum am Bahnhof Bern eine Zunahme von Patienten mit Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen», sagt Facharzt Michael Hofer, der den Walk-in-Notfall leitet.

Laut Hofer sind es aber nicht die tieferen Temperaturen, die unserem Körper zu schaffen machen. «Die Menschen halten sich bei kühlem Wetter eher drinnen auf und sind damit auf engerem Raum beisammen als im Freien. Durch die Nähe steigt das Risiko einer Übertragung von Erkältungsviren.» Er rät Betroffenen vor allem die Erkältungssymptome zu lindern, etwa mit Nasenspray und Hustenmitteln. Wer gar nicht erst krank werden wolle, solle für genügend Erholung sorgen und ausreichend Vitamin C zu sich nehmen.