Davis CupDie Schweiz trifft auf Kasachstan
Nach Deutschland, Frankreich und der Schweiz stehen auch Titelverteidiger Tschechien, Kasachstan und Japan im Viertelfinal. Kasachstan ist der nächste Gegner der Schweiz.
Das erstaunliche Kasachstan qualifizierte sich mit einem 3:2 gegen Belgien zum dritten Mal in den letzten vier Jahren für den Viertelfinal. Im entscheidenden fünften Spiel überliess Andrej Golubew Ruben Bemelmans nur gerade sechs Games. Über den Sieg der Zentralasiaten freute sich auch das Schweizer Team, das deshalb vom 4. bis 6. April zu einem Heimspiel kommt.
Tomas Berdych (ATP 7) machte kurzen Prozess mit Thiemo De Bakker (ATP 139). In gut eineinhalb Stunden fegte er den holländischen Ersatzmann (für den nach zwei langen Matches ausgelaugten Robin Haase) vom Platz und holte den dritten Punkt für Titelverteidiger Tschechien.
Vom Verletzungspech der Kanadier profitierte Japan. Der letztjährige Halbfinalist musste auf seine Topspieler Milos Raonic und Vasek Pospisil verzichten, während Kei Nishikori (ATP 18) die Asiaten mit drei Siegen in seinen drei Spielen erstmals in der Geschichte der Weltgruppe (seit 1980) in den Viertelfinal brachte.
Vom Verletzungspech der Kanadier profitierte Japan. Der letztjährige Halbfinalist musste auf seine Topspieler Milos Raonic und Vasek Pospisil verzichten, während Kei Nishikori (ATP 18) die Asiaten mit drei Siegen in seinen drei Spielen erstmals in der Geschichte der Weltgruppe (seit 1980) in die Viertelfinals brachte.
Spanien bereits draussen
Ohne seine Spitzenleute Rafael Nadal, David Ferrer (beide hatten bereits frühzeitig abgesagt) und Nicolas Almagro (verletzt) verlor die Grossmacht Spanien zum zweiten Mal hintereinander bereits in der ersten Runde. Im Doppel unterlagen Fernando Verdasco und David Marrero in Frankfurt in vier hart umkämpften Sätzen mit drei Tiebreaks Philipp Kohlschreiber und Tommy Haas. Damit gingen die Deutschen bereits uneinholbar 3:0 in Führung.
Am Sonntag wurden die Deutschen vom eigenen Publikum in Frankfurt gnadenlos ausgepfiffen. Sowohl Haas als auch Kohlschreiber hatten sich durch den unabhängigen Arzt des Weltverbandes ITF verletzt schreiben lassen, sodass einzig noch Daniel Brands ein Einzel für die Gastgeber bestritt. Florian Mayer hatte sich im Einzel vom Freitag tatsächlich (an der Schulter) verletzt. Mit ihrer offensichtlichen Unlust zerstörten Deutschlands Männer sogleich wieder einen Teil des Goodwills, den sie dringend nötig hätten.
Frankreich weiter
Ebenfalls auf dem schnellstmöglichen Weg schickten die französischen Stars Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga Australien nach Hause. Die beiden Top-Ten-Spieler standen im Einzel und Doppel im Einsatz.
Italien nutzte die Abwesenheit von Juan Martin Del Potro, um Argentinien eine Heimniederlage beizubringen. Matchwinner war Fabio Fognini. Der 26-Jährige aus Sanremo gewann mit je einem Satzverlust seine beiden Einzel gegen Carlos Berlocq und Juan Monaco. Dazwischen siegte er zusammen mit Simone Bolelli auch im Doppel - ebenfalls in vier Sätzen.
Einen Meilenstein erreichten die von Andy Murray angeführten Briten mit ihrem 3:1-Auswärtssieg gegen die USA: Für Grossbritannien ist es die erste Viertelfinal-Qualifikation seit 1981, also seit 33 Jahren. Mit neun Titeln sind die Briten nach wie vor die dritterfolgreichste Davis-Cup-Nation der Geschichte. Nach seinem Dreisatz-Sieg vom Freitag gegen Donald Young musste Murray im entscheidenden Einzel gegen Sam Querrey am Anfang hart kämpfen; den zweiten Satz gab Murray im Tiebreak ab.
Davis Cup. 1. Runde: In Novi Sad (Halle): Serbien - Schweiz 2:3. - Ilija Bozoljac u. Roger Federer 4:6, 5:7, 2:6. Dusan Lajovic u. Stanislas Wawrinka 4:6, 6:4, 1:6, 6:7 (7:9). Filip Krajinovic/Nenad Zimonjic u. Marco Chiudinelli/Michael Lammer 6:7 (3:7), 6:3, 6:7 (2:7), 2:6. Lajovic s. Lammer 6:3, 3:6, 6:4. Krajinovic s. Chiudinelli 6:4, 6:4.
In Ostrava (Halle): Tschechien - Holland 3:2. - Radek Stepanek u. Robin Haase 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 2:6, 1:6. Tomas Berdych s. Igor Sijsling 6:3, 6:3, 6:0. Berdych/Stepanek s. Haase/Jean-Juljen Rojer 7:5, 1:6, 7:6 (7:2), 7:6 (7:4). Berdych s. Thiemo De Bakker 6:1, 6:4, 6:3. Lukas Rosol u. Sijsling 3:6, 3:6.
In Tokio (Halle): Japan - Kanada 4:1. - Kei Nishikori s. Peter Polansky 6:4, 6:4, 6:4. Go Soeda u. Frank Dancevic 4:6, 6:7 (2:7), 1:6. Nishikori/Yasutaka Uchiyama s. Dancevic/Daniel Nestor 6:3, 7:6 (7:3), 4:6, 6:4. Nishikori s. Dancevic 6:2, 1:0 w.o. (Bauchmuskelverletzung). Soeda s. Polansky 6:1, 6:4.
In Frankfurt (Halle): Deutschland s. Spanien 4:1. - Philipp Kohlschreiber s. Roberto Bautista Agut 6:2, 6:4, 6:2. Florian Mayer s. Feliciano Lopez 7:6 (8:6), 7:6 (7:4), 1:6, 5:7, 6:3. Kohlschreiber/Tommy Haas s. Feranando Verdasco/David Marrero 7:6 (7:5), 6:7 (9:11), 7:6 (9:7), 6:3. Kohlschreiber u. Lopez w.o. Daniel Brands s. Bautista Agut 7:6 (7:5), 6:4.
In La Roche-sur-Yon (Halle, Sand): Frankreich - Australien 5:0. - Richard Gasquet s. Nick Kyrgios 7:6 (7:3), 6:2, 6:2. Jo-Wilfried Tsonga s. Lleyton Hewitt 6:3, 6:2, 7:6 (7:2). Gasquet/Tsonga s. Hewitt/Chris Guccione 5:7, 7:6 (7:4), 6:2, 7:5. Julien Benneteau s. Thanasi Kokkinakis 6:4, 6:1. Gaël Monfils s. Kyrgios 7:6 (7:5), 6:4.
In San Diego, Kalifornien (Sand): USA - Grossbritannien 1:3. - Donald Young u. Andy Murray 1:6, 2:6, 3:6. Sam Querrey u. James Ward 6:1, 6:7 (3:7), 6:3, 4:6, 1:6. Bob Bryan/Mike Bryan s. Colin Fleming/Dominic Inglot 6:2, 6:3, 3:6, 6:1. Querrey u. Murray 6:7 (5:7), 7:6 (7:3), 1:6, 3:6.
In Mar del Plata: Argentinien - Italien 1:3. - Carlos Berlocq s. Andreas Seppi 4:6, 6:0, 6:2, 6:1. Juan Monaco u. Fabio Fognini 5:7, 2:6, 2:6. Eduardo Schwank/Horacio Zeballos u. Fognini/Simone Bolelli 7:6 (8:6), 6:7 (8:10), 6:7 (3:7), 4:6. Berlocq u. Fognini 6:7 (5:7), 6:4, 1:6, 4:6. - 5. Einzel nicht mehr gespielt.
In Astana (Halle): Kasachstan - Belgien 3:2. - Mikhail Kukushkin s. Ruben Bemelmans 6:4, 6:7 (3:7), 6:2, 6:3. Andrej Golubew s. David Goffin 7:6 (11:9), 3:6, 4:6, 6:2, 12:10. Kukuschkin/Jewgeni Korolew u. Bemelmans/Olivier Rochus 2:6, 7:6 (7:4), 3:6, 6:7 (4:7). Kukuschkin u. Goffin 6:4, 3:6, 6:3, 4:6, 0:6. Golubew s. Bemelmans 6:2, 6:3, 6:1. - Kasachstan spielt vom 4. bis 6. April gegen die Schweiz. (si)