Gut, Küng und Co.Die Ski-Nation Schweiz ist am Gesunden
Dank Lara Gut hat Swiss-Ski im jungen Olympia-Winter schon mehr Erfolg als in der ganzen letzten Saison. Und bei den Männern ist ein Aufwärtstrend spürbar.
- von
- heg
Drei Weltcupsiege stehen bei Swiss-Ski diesen Winter bereits zu Buche. Alle eingefahren durch Lara Gut. Schon beim Saisonauftakt in Sölden stand die 22-Jährige zuoberst auf dem Podest, in Beaver Creek gewann sie die Abfahrt und den Super-G. Damit hat die Schweiz schon dreimal mehr Erfolg als im letzten verkorksten Winter, in dem lediglich ein Weltcupsieg errungen wurde - ebenfalls durch die junge Tessinerin, die sich zudem eine WM-Medaille (Silber) sicherte. In der neuen Saison trainiert Gut allerdings nicht mehr wie früher im Privatteam, sondern wieder mit ihren Kolleginnen.
Im Sog von Gut fahren im jungen Olympia-Winter auch ihre Teamkolleginnen konstanter. Bei der Abfahrt am Freitag klassierten sich neben der Siegerin drei weitere Schweizerinnen in den Top 10. Fabienne Suter wurde Vierte, Fränzi Aufdenblatten Sechste und Marianne Kaufmann-Abderhalden Neunte. Dominique Gisin rundete das hervorragende Mannschaftsresultat mit dem 12. Platz ab. Es war das beste Teamergebnis seit 2007, als fünf Schweizerinnen bei der Abfahrt in Altenmarkt in die Top 10 fuhren.
Aufwärtstrend bei den Herren
Bei den arg gebeutelten Schweizer Herren zeigt die Formkurve unter dem neuen österreichischen Cheftrainer Walter Hlebayna nach oben. Patrick Küng sicherte sich mit dem 5. Platz im Super-G von Lake Louise gleich das Olympia-Ticket. Carlo Janka war als 10. in der Abfahrt der beste Schweizer und überraschte nicht nur sich selbst. Im letzten Winter blieb ihm eine Top-10-Platzierung verwehrt. Auch Team-Routinier Didier Défago nähert sich den ersten zehn wieder an. Hlebayna betonte vor dem Saisonstart, dass zuerst der Anschluss an die Spitze wieder hergestellt werden müsse und erst dann Top-Klassierungen ins Visier genommen werden können. Die Fahrer scheinen ihn erhört zu haben.
Mit dabei ist auch wieder Beat Feuz. Der 26-jährige Berner gab nach 20-monatiger Verletzungspause sein Comeback in Übersee. In der Abfahrt fuhr er als 30. gleich wieder in die Weltcuppunkte, war mit seiner Fahrt aber nicht zufrieden. Anders sah es im Super-G aus, wo er als 13. drittbester Schweizer war. Alles Platzierungen, auf die die Schweizer Männer im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi aufbauen können.