Match gegen Fiorentina: Die spezielle Rückkehr von FCB-Star Kuzmanovic

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Match gegen FiorentinaDie spezielle Rückkehr von FCB-Star Kuzmanovic

Der FCB startet gegen die Fiorentina in die Europa League. Ein «Final dehai»? «Das wäre natürlich das Grösste», so Zdravko Kuzmanovic.

E. Tedesco
Florenz
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E. Tedesco
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Zdravko Kuzmanovic über seinen ehemaligen Verein und kommenden Gegner, die Fiorentina. (Quelle: 20 Minuten)

Drückende Schwüle empfing den FC Basel am Mittwochmittag in der Toskana. Die rotblauen Eurofighter starten hier am Donnerstag gegen die ACF Fiorentina in die Gruppenphase. Es ist die erste Etappe auf der «Road to Basel». Denn unter diesem Motto läuft die diesjährige Europa-League-Kampagne.

Erstmals seit 32 Jahren wird in Basel am 18. Mai 2016 wieder ein Europacupfinal ausgetragen. So wie sich Bayern München 2010 den Champions-League-Final mit dem «Finale dahoam» zum Ziel gesetzt hatte, so könnte auch die Devise für den Schweizer FCB «dr Final dehai» sein.

Die Motivation ist vorhanden

«Jedem Spieler ist bewusst, dass der Final in Basel ist und das wäre etwas sehr, sehr Schönes, wenn wir das erreichen könnten», sagt Zdravko Kuzmanovic, der nach langer Verletzung wieder zurück an Bord ist. «Klar ist aber, dass wir erst am Anfang der Kampagne stehen und Spiel für Spiel schauen müssen. Die Motivation ist aber riesig, und der Final «dehai» wäre natürlich das Grösste.»

Der lange Weg nach Basel beginnt für den FCB wie gesagt in Florenz. Für Zdravko Kuzmanovic bedeutet die Partie auch eine Rückkehr zu jenem Club, zu dem er 2007 von Basel aus ins Ausland gewechselt hat. «Ich habe zwar schon mit Inter Mailand gegen die Fiorentina gespielt, aber mit dem FCB – von dem ich einst zur Viola gewechselt habe – nach Florenz zu kommen ist sehr speziell für mich«, so der Mittelfeldspieler.

Nur noch wenig Kontakte nach Florenz

Nach einem geplatzten Deal mit Palermo landete Kuzmanovic 2007 nach 53 Partien (9 Tore) für die Bebbi bei Florenz. Der FCB soll rund 5 Millionen Euro für den damals 19-Jährigen kassiert haben. «Kuzi» debütierte am 4. März 2007 im Trikot der Viola – danach kam er noch zu drei weiteren Einsätzen. Den Durchbruch schaffte er in der darauffolgenden Saison unter dem späteren Trainer der Squadra Azzurra Cesare Prandelli, in der er 49 von 56 möglichen Partien spielte. Mit Florenz und ab 2012 mit Inter Mailand absolvierte Kuzmanovic 112 Partien in der Serie A. Kontakte nach Florenz pflegt er nicht mehr viele. Er kenne zwar noch einige Leute, aber im Fussball sind sechs Jahre «eine halbe Ewigkeit», so Kuzmanovic. «Aus meiner Zeit ist einzig noch Linksverteidiger Manuel Pasqual im Kader.»

Fiorentina und der FCB treffen zum ersten Mal in einem europäischen Wettbewerb aufeinander. In den acht Partien, die der Serie-A-Klub aber gegen Schweizer Teams bislang ausgetragen hat, konnte die Viola fünf gewinnen und spielte einmal Remis. Basel trat bisher neunmal gegen einen Verein aus Italien an: Drei Siegen und einem Remis stehen fünf Niederlagen gegenüber. Der bislang einzige Sieg auf italienischem Boden gelang dem FCB gegen die AS Roma (3:1) in der Gruppenphase der Champions League 2010/11.

«Untypisch mit viel Ballbesitz

Was macht es für Schweizer Clubs so schwierig gegen Italiener – ausser der individuellen Qualität? «Sie sind taktisch einfach stark. Der Schweizer Fussball und der in Italien sind zwei Welten. Florenz ist bekannt dafür, dass es einen schönen Fussball spielt, vor allem auch unter Montella: schnell, direkt und für italienische Mannschaften eher untypisch mit viel Ballbesitz. Florenz hat in den letzten Jahren einen guten Job gemacht. In der letzten Saison sind sie in der Europa League erst am späteren Sieger Sevilla gescheitert. Aber wir reisen nach Florenz, weil wir gewinnen wollen. Dafür müssen wir eine Topleistung abliefern.»

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