Eishockey: Marc Crawford sagt, die ZSC-Spieler seien nicht zufrieden

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ZSC-Trainer Crawford«Die Spieler sind überhaupt nicht zufrieden» – Ambri bremst den Blues

Die ZSC Lions haben unter ihrem neuen Trainer Marc Crawford noch nicht richtig zum Erfolg gefunden. Den Zürchern bleiben aber noch zwei Monate Zeit bis zu den Playoffs. 

von
Adrian Hunziker
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So kennt man ihn: Der ZSC-Trainer Marc Crawford lautstark. 

So kennt man ihn: Der ZSC-Trainer Marc Crawford lautstark. 

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Der 61-jährige Kanadier trainiert die Zürcher erst seit vier Partien. 

Der 61-jährige Kanadier trainiert die Zürcher erst seit vier Partien. 

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Zuletzt setzte es für die Lions gegen die Rapperswil-Jona Lakers eine 2:5-Pleite ab. 

Zuletzt setzte es für die Lions gegen die Rapperswil-Jona Lakers eine 2:5-Pleite ab. 

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Darum gehts

  • Die ZSC Lions können mit neuem Trainer noch nicht überzeugen. 

  • Ambri kann im neuen Jahr doch noch gewinnen. 

  • Kloten überrascht weiter und überflügelt aktuell gar den Meister. 

Noch finden die ZSC Lions seit dem Trainerwechsel nicht richtig in die Erfolgsspur. Doch der Chefcoach Marc Crawford ist mit der Entwicklung bereits zufrieden. Etwas zufriedener können auch die Leventiner wieder in die Zukunft blicken, hat Ambri doch seine Baisse nach dem Spengler-Cup einstellen können. 

ZSC Lions noch nicht auf Kurs

Die Trennung von Trainer Rikard Grönborg war schon lange beschlossene Sache, der Schwede verlängerte seinen Vertrag mit den ZSC Lions Ende Saison nicht. Unter Grönborg lief es in der laufenden Saison nicht, wie es sich die Verantwortlichen wünschten, also erfolgte kurz vor Jahresende der Schnitt: Grönborg musste per sofort gehen, ein Altbekannter kehrte an die Bande zurück. Mit Marc Crawford, der die Zürcher von 2012 bis 2016 bereits einmal trainiert hatte, sollte frischer Wind einkehren. Ist das nun der Fall? Jein. 

Die Lions haben unter Crawford vier Partien bestritten, aber nur deren zwei gewonnen (2:1 gegen Biel und 3:0 gegen Bern). Zuletzt setzte es gegen Ajoie (2:3) und in Rapperswil (2:5) zwei Pleiten ab. Natürlich kann unter dem 61-jährigen Kanadier nach so kurzer Zeit noch nicht alles klappen, das ist klar. Crawford lässt sich wegen des durchzogenen Starts jedoch nicht ins Bockshorn jagen. Im «Tages-Anzeiger» sagt er: «Ich glaube, ich habe ein ziemlich repräsentatives Bild vom Team erhalten.» Und weiter: «Ich spüre einen grossen Willen der Spieler, sich zu verbessern. Sie sind überhaupt nicht zufrieden.»

Das sind gute Zeichen, dass die Lions noch nicht an ihre Leistungsgrenze gestossen sind. Es ist zudem eine Warnung an die Konkurrenz: Der letztjährige Playoff-Finalist bleibt bissig. Die Mannschaft und der Coach haben nun noch knapp zwei Monate Zeit, um sich zu finden. Ab 7. März beginnen die Pre-Playoffs, eine Woche später die Playoffs. 

Ambri bremst den Spengler-Cup-Blues

Was haben sie gefeiert, die Spieler, der Präsident, die Fans, die Leventina: Ambri gewann am Jahresende den Spengler-Cup, die Freude war riesig. Doch nur zwei Tage später wurden die Tessiner auf den Boden der Liga-Realität zurückgeholt – und es gab einen harten Aufschlag. Zunächst setzte es eine 2:4-Pleite in Bern, danach folgte eine 1:6-Klatsche in Fribourg. Die Leventiner fanden nach einem der grössten Erfolge in der Clubgeschichte nicht zurück in die Meisterschaft. 

Am Samstag erfolgte das Heimspiel gegen Biel, den Tabellenzweiten. Dank zwei Toren von André Heim und einem von Dominic Zwerger führten die Leventiner bis zur 34. Minute 3:0, der erste Sieg von 2023 schien Tatsache. Doch die Seeländer steckten nicht auf, kamen durch drei Tore innert sieben Minuten im Schlussdrittel wieder auf 3:3 heran. Heim war es, der seine Farben mit seinem dritten Treffer in der 64. Minute doch noch zum Sieg schoss – statt drei waren es nur zwei Punkte, doch die Tessiner konnten immerhin die dritte Niederlage in Serie verhindern. 

Aufsteiger Kloten überholt den Meister

Ja, sie haben aktuell gut lachen, die Klotener. Seit Sonntag steht der Aufsteiger in der Tabelle sogar vor dem Meister EV Zug. Das nach dem Sieg im direkten Duell, das die Klotener 4:2 gewannen. Nun gut, man muss dabei auch erwähnen, dass der EVZ zwei Partien weniger als die Zürcher bestritten hat. Nichtsdestotrotz hätten diesen Höhenflug den Klotenern vor der Saison wohl nur die hartgesottenen Fans zugetraut. 

Der Aufsteiger hat reelle Chancen, sich für die Pre-Playoffs zu qualifizieren, ja gar ein direkter Playoff-Platz scheint im Bereich des Möglichen zu liegen. Eine gute Stimmung im Team trägt mitunter zum Erfolg bei. Dass die Klotener ihr Eishockey-Dasein aktuell geniessen, zeigt ein Video von Mysports, das Marc Marchon und den Klotener Materialwart bei ihrem Ritual vor Spielbeginn zeigt. 

Sind die ZSC Lions mit Trainer Marc Crawford gefährlicher als zuvor?

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