EinsturzgefährdetDie Stadt Bern saniert ihre grösste Burg
An der Grasburg starten in den nächsten Tagen die Sanierungsarbeiten. Der grössten Burgruine des Kantons soll neues Leben eingehaucht werden.
- von
- Dominique Dussling
Darum gehts
Die Stadt Bern saniert die verfallene Grasburg in Schwarzenburg. In den nächsten Tagen beginnt die Instandsetzung des denkmalgeschützten Bergfrieds, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Geplant ist ein Abschluss des Projekts im Herbst 2023. Die Arbeiten werden sich auf die frostfreien Monate von März bis Oktober beschränken. Nächsten Frühling sollen Vorburg, Turm und die Befestigungsanlagen rund um die Grasburg in Angriff genommen werden.
Die baulichen Massnahmen seien dringend notwendig, wie die Stadt Bern weiter schreibt. Die historische Substanz der Burgruine drohe aufgrund von Witterungseinflüssen und vermehrten Felsabbrüchen zu erodieren. Um die Grasburg, ein Denkmal von nationaler Bedeutung, zu schützen, müssten die einsturzgefährdeten Mauern aufgemörtelt werden. Die Gefahr vor herabfallenden Steinen und lockeren Mauern sei zu gross. Die Sicherheit der Besuchenden habe nicht mehr gewährleistet werden können.
Bauvorhaben mit Helikopter
Als erstes wird im März 2022 rund um die Hauptburg ein Gerüst aufgebaut. Das Material dafür und für die weiteren baulichen Massnahmen wird mit dem Helikopter auf die Burg transportiert. Bevor die Bauarbeiten im April richtig beginnen können, wird zuerst der kantonale Archäologische Dienst eine genau Bestandsaufnahme vornehmen, um den historischen Wert und Charakter der Burg im Zuge der Sanierung zu erhalten. Vermutlich wird die Burg in den kommenden zwei Jahren nur teilweise zugänglich sein.
Subventionen aus dem Lotteriefonds
Die Finanzierung wird voraussichtlich aufgeteilt. Im Mai 2021 gab der Stadtrat grünes Licht für einen Baukredit von 880‘000 Franken zur Umsetzung des Projekts. Die Gemeinde Schwarzenburg hat zudem eine finanzielle Beteiligung von 50'000 Franken zugesagt. Allfällige Subventionen kommen voraussichtlich aus dem kantonalen Lotteriefonds und vom Bundesamt für Kultur. Der Förderverein Gantrisch hat sich bereit erklärt, neue Informationsschilder zur spenden.