Patrik BärtschiDie starke Reaktion des Gescholtenen
Letzte Woche wurde Patrik Bärtschi von seinem Coach Marc Crawford harsch kritisiert. «Er lag damit nicht falsch», sagt der ZSC-Stürmer rückblickend.
- von
- Marcel Allemann
Nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung vor einer Woche in Biel platzte ZSC-Trainer Marc Crawford der Kragen. Er kritisierte namentlich Robert Nilsson, Patrik Bärtschi und Morris Trachsler. Doch wie kam diese ungewöhnliche öffentliche Schelte bei einem der Betroffenen an? Er habe das alles nicht im Detail gelesen, entgegnet Bärtschi, gesteht aber selbstkritisch ein: «Crawford lag damit sicher nicht falsch. Ich bin genug lange dabei und weiss auch selbst, dass ich gegen Biel einen schlechten Match zeigte.»
«Derzeit fällt uns einiges nicht so einfach»
Immerhin gelang es dem 30-Jährigen danach, eine starke Reaktion zu zeigen. Am vergangenen Wochenende ging er wieder viel entschlossener zu Werke und gehörte zu den Aktivposten seines Teams. «Mein persönliches Ziel ist ohnehin, mich jeden Tag zu verbessern. Wir wussten alle nach dem Biel-Match, dass es so nicht weitergehen kann», sagt Bärtschi, «derzeit fällt uns einiges nicht so einfach wie auch schon. Da ist es wichtig, dass wir über den Kampf ins Spiel finden.»
Acht von zwölf Auswärtsspielen gingen verloren
Mit dem 3:0-Sieg am Samstag über Leader Davos konnte der Meister seine Mini-Krise (drei Niederlagen in Folge) stoppen. Doch Zeit zum Durchatmen bleibt den Zürchern nicht. Heute steht mit dem Auswärtsspiel in Zug die nächste delikate Aufgabe an. Erst recht, wenn man bedenkt, dass sich die ZSC Lions in dieser Saison auswärts schwertun. Von zwölf Partien haben sie deren acht verloren. Bärtschi: «Unsere Auftritte in anderen Hallen müssen besser werden – es ist an der Zeit, damit anzufangen, auch auswärts Punkte zu holen.»