Der Abend im ÜberblickDie Swiss Diversity Awards wurden verliehen – ein Redner sorgte für Unmut
Zum vierten Mal fand am Samstag die Preisverleihung der Swiss Diversity Awards statt. Für Gesprächsstoff sorgte vor allem ein umstrittener Redner.
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Darum gehts
Am Samstag fand sie wieder statt: die Swiss Diversity Award Night. Auch bei der vierten Ausgabe wurden im Berner Kursaal Auszeichnungen für Diversität und Inklusion verliehen. Mit dabei waren gewohnt zahlreiche prominente Besucherinnen und Besucher aus Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft. Doch ein Aushängeschild fehlte: Tamy Glauser. Die Präsidentin des Vereins liess sich «aus persönlichen Gründen» entschuldigen, wie sie gegenüber 20 Minuten mitteilte. Doch sie gibt auch gleich Entwarnung: «Keine Sorge, mir gehts gut. Das Leben halt, so wie es manchmal ist.»
Als Programmhighlight des Abends zog das Bodypainting-Bild von und mit Model Manuel Frey alle Blicke auf sich. Nach der Enthüllung wurde direkt die Onlineversteigerung gestartet. Tobias Reichmuth, bekannt aus «Die Höhle der Löwen», hatte zuvor ein Erstgebot von 5000 Schweizer Franken abgegeben – nun kann bis um 22. Oktober für den guten Zweck mitgeboten werden.

Wer bietet mehr? Manuela Frey begeistert mit Kunst.
Doch für Stirnrunzeln sorgte Redner Jaja Mohamed Jaja, ein Vertreter der nigerianischen Botschaft in Bern. «Während heteroabweichende Sexualitäten in Nigeria gesellschaftlich tabuisiert und homosexuelle Handlungen strafrechtlich gar verfolgt werden, sprach er davon, wie wichtig diese Thematik für deren Regierung sei, da sie es noch nicht besonders gut machen. Er machte zwar klar, dass man von der Schweiz und der hiesigen Bewegung lernen wolle, doch passend war es nicht. Für viele Anwesende fühlte sich dieser Auftritt falsch an», sagt eine anwesende Person gegenüber 20 Minuten, die lieber anonym bleibt.
«Mit dem Swiss Diversity Award haben wir eine Plattform geschaffen, wo Menschen aufeinandertreffen, sich austauschen und diskutieren können. Wer Bereitschaft und Interesse für eine Zukunft mit mehr Diversität und Inklusion zeigt, soll bei uns zu Wort kommen dürfen. Wir schätzten den Besuch und freuen uns in Zukunft auf Menschen, die bewegen wollen», sagt Michel Rudin, Gründer der Swiss Diversity Awards.
Die Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick
«Geschlecht» – Patent Ochsner-Backlinerin Katha Langstrumpf, Rechtsanwalt Michel Montini und Aktivistin Patrizia Laeri.
«Alter» – Zeitlupe-Magazin von Pro Senectute, «Initiative gegen Mobbing» von Pro Juventute und Integrationsprojekt «Super Girls play Badminton» von Swiss Badminton.
«LGBTQI+» – Management Student Tim Meier, Queer-Ausstellung im naturhistorischen Museum Bern und Henry Hohmann.
«Bildung und soziale Herkunft» – Co-Präsidentin der Operation Libero Sanija Ameti, Künstlerin Carmen Lopes Sway, das Surprise-Magazin und der Verein Surprise.
«Nationalität und ethnische Herkunft» – Komiker Charles Nguela und der Afrotanz-Verein Café au Lait und Drehbuchautorin Güzin Kar.
«Beeinträchtigung» – Living Museum in Wil, Werkheim in Uster und der Honorary Mention Gelati Gasparini.
«Religion und Weltanschauung» – Asmaa Dehbi und Dina Wyler.
«Unternehmertum» – Jonas Staub, Gründer und CEO von Blindspot.
«Lebenswerk» – Schweizer Rennrollstuhlsportler Heinz Frei.
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