Kinostarts August: Die Turtles erobern das Kino zurück

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Kinostarts AugustDie Turtles wollen einfach Teenager sein 

Die berühmtesten Schildkröten-Ninjas der Welt zeigen sich in der neuen Filmadaption wieder in Bestform – das gibts diese Woche neu im Kino. 

Der Trailer zu «Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem».

Paramount Pictures

Darum gehts

  • Wir stellen dir die Kino-Highlights der Woche vor.

  • Die berühmten «Teenage Mutant Ninja Turtles» erhalten ein gelungenes Update. 

  • Die kolumbianische Regisseurin Laura Mora (42) zeigt uns Lebensrealitäten auf den Strassen Medellíns.

  • Einer der überraschendsten Sommer-Blockbuster der vergangenen Jahre lehrt uns einmal mehr das Fürchten.

«Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem»

Wie erzählt man eine weltbekannte Geschichte immer wieder neu? Immerhin sind die Turtles seit fast 40 Jahren Teil der Popkultur: 1984 stellten die US-Comic-Buch-Künstler Kevin Eastman und Peter Laird die vier mutierten Schildkrötenbrüder, die New York mit ihren Ninja-Fähigkeiten vor allerlei Bedrohungen schützen, erstmals in einem Band vor.

Seither entstanden Spielsachen, animierte TV-Serien, Realverfilmungen, Videospiele, sogar ein Musical. Und 2014 und 2016 waren Leonardo, Michelangelo, Donatello und Raphael schliesslich auch wieder im Kino zu sehen, allerdings konnten weder Jonathan Liebesman noch Dave Green mit ihrer Regie überzeugen.

Neue Perspektiven

Regisseur Jeff Rowe erzählt in seiner Neuauflage nun wieder nah am Original und mit vielen bekannten Figuren – etwa Splinter, der ebenfalls mutierten Ratte, die zugleich Lehrer und Vaterfigur ist und mit den vier Brüdern in New Yorks Kanalisation lebt, oder April O’Neil, die in «Mutant Mayhem» als junge Journalistin auftritt.

Weit mehr als in bisherigen Verfilmungen setzten die Macher diesmal jedoch auf die Sehnsucht von Leonardo, Michelangelo, Donatello und Raphael, die Welt als normale Teenager zu erleben. Entgegen Splinters Anordnung tun sie Dinge, die Teenager eben tun: Filme schauen, Videos drehen, an Konzerte gehen – bis sie merken, dass gerade ihr Anderssein sie den Menschen näherbringen könnte.

Authentisch und engagiert

Es sind bewährte Mittel, die den Turtles neue Authentizität verleihen: gewiefter Humor, ein Team, das harmoniert – man spürt den Einfluss der engagierten Co-Produzenten und -Drehbuchautoren Seth Rogen und Evan Goldberg. Es ist aber auch der an Zeichnungen erinnernde Animationsstil nahe am Comic: vergleichbar mit Sony’s «Spider Verse»-Reihe, dennoch ganz eigen.

«Los Reyes del Mundo»

Es ist ein rauer Ton, den die kolumbianische Regisseurin Laura Mora an den Tag legt. Es ist auch eine raue Welt, in der sich ihre Protagonisten bewegen.

Mora folgt in ihrem vierten Spielfilm dem Leben fünf junger Buben in den Strassen Medellíns. Ihr Alltag ist geprägt von krummen Deals, Machtkämpfen mit umliegenden Bandenmitgliedern und der Suche nach einer Schlafunterkunft.

Die Gabe, Freude zu finden

Wie «Deadline» treffend schreibt: «Diese Kids sind keine Engel. Sie stehlen, rühmen sich mit ihren Messerwunden und zerschmettern Dinge – ganz einfach, weil sie es können. Sie haben, nichtsdestotrotz, eine grosse Gabe: die Fähigkeit, in jedem Moment maximal viel Spass zu finden.»

In ihrem Alltag zwischen den Welten sind sich die fünf Jungs eine Ersatzfamilie. Fehlende elterliche Fürsorge finden sie zudem in einem Bordell, etwa bei einer Prostituierten, die sie «La Negro» nennen. Von ihr erfährt Rá (Carlos Andrés Castañeda) auch, dass die kolumbianische Regierung ihm ein Landstück zugesprochen hat, aus dem seine Grossmutter einst von Kartellen vertrieben wurde.

Brutal und berührend

Ein Zuhause, in dem sie tun und lassen können, was sie wollen? Die fünf Jungs machen sich direkt auf den Weg dorthin. Es folgt ein Road-Trip voller Nervenkitzel: brutal, berührend, wunderschön inszeniert. Das Zürich Film Festival zeichnete «Los Reyes del Mundo» mit dem Goldenen Auge für den besten internationalen Spielfilm aus.

Der Trailer zu «Los Reyes del Mundo».

Xenix Filmdistribution GmbH

«The Meg 2: Die Tiefe»

Das Letzte, was man in der Badesaison sehen möchte, sind blutrünstige Haie auf der Kinoleinwand? Nun, wenn Jason Statham im Spiel ist, kann die Formel für einen Sommer-Blockbuster durchaus wieder aufgehen.

Zumal die Haie prähistorisch sind und der Minenkonzern, der dem Forscherteam um Jonas Taylor (Statham) in die Quere kommt, womöglich die weit grössere Bedrohung für die Welt ist. Die Fortsetzung einer der grössten Überraschungserfolge der letzten Jahre.

Der Trailer zu «The Meg 2: Die Tiefe». 

Warner Bros.

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