11 Tore in 4 Spielen: Die Young Boys nehmen Fahrt auf

Aktualisiert

11 Tore in 4 SpielenDie Young Boys nehmen Fahrt auf

So schnell kann es im Fussball manchmal gehen: YB hat das Blatt gewendet und schafft mit einem 4:1-Sieg gegen den FCZ den Anschluss an die Tabellenspitze.

von
Eva Tedesco

YB-Captain Marco Wölfli zum 4:1-Sieg gegen den FCZ und warum die Berner Fahrt aufgenommen haben. (Video: 20 Minuten Online)

Nach zwei enttäuschenden Runden in der Super League und zwei mässigen Spielen in der Europa-League-Qualifikation, in denen sich die Berner knapp gegen Chisinau (Mol) durchgesetzt haben, dominierten in der Hauptstadt schon wieder Zweifel und die Kritik, wenn es um Gelbschwarz ging. Die Hauptkritik: YB schiesst zu wenige Tore. Tatsächlich waren es in vier Partien lediglich zwei Treffer.

«Wir sind in dieser Saison in fast jedem Match spielerisch überlegen gewesen. Das einzige, das wir nicht gemacht haben, waren Tore und das war sehr ärgerlich. Wir haben uns – Spieler und Trainer – selber darüber aufgeregt. Wir haben uns in der Vergangenheit das Leben selber schwer gemacht. Gegen Thun (3:0, Anmerk. d. Red.) haben wir begonnen, Tore zu schiessen», sagt YB-Goalie Marco Wölfli. Seither sind es elf Tore in den letzten vier Partien (inklusive Europacup). Vier allein gegen den FCZ am Sonntag. Hilfreich war sicher auch die Rückkehr von Raúl Bobadilla. Der Stürmer konnte nach seiner Sperre (6 Spiele) gegen den FCZ erstmals in der Liga wieder spielen.

Europacup hat Schwung gegeben

«Er ist ein sehr wichtiger Spieler und er hat gefehlt. Aber es ist die ganze Mannschaft, die jetzt wieder bis zum Schluss kämpft, an den Erfolg glaubt und wieder Tore schiesst. Sicher hat Raúl einen grossen Anteil daran, das ist klar. Das hat man allein schon beim zweiten Tor gegen den FCZ gesehen, als er in den langen Ball springt und so Da Costa erwischt. Er hat bis am Schluss daran geglaubt und das ist seine Stärke», so Wölfli. Für den guten Auftritt gegen den FCZ hat Wölfli aber noch eine andere Erklärung. «Das schwierige Spiel am letzten Donnerstag gegen Kalmar hat uns Schwung gegeben und Moral». So kann es, geht es nach dem YB-Captain, gern weiter gehen.

Aber bevor die Meisterschaft für YB am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Sion ihre Fortsetzung findet, steht noch ein Termin mit der Nationalmannschaft an. Am Mittwoch testet die Hitzfeld-Elf in Split gegen Kroatien. Kommt der Termin nach so einem Lauf ungelegen? Wölfli: «Nein, wir haben eine intensive Zeit hinter uns und einige Spieler sind auch ein bisschen müde – auch wenn man das gegen Zürich auf dem Platz nicht gemerkt hat. Es ist sicher gut, wenn man den Körper und auch im Kopf ein bisschen runterfahren kann.»

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