Heuschnupfen – Diese 5 Mythen über Pollenallergie kannst du vergessen

Ums Thema Heuschnupfen ranken sich viele Mythen. Wir räumen mit den bekanntesten auf.

Ums Thema Heuschnupfen ranken sich viele Mythen. Wir räumen mit den bekanntesten auf.

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PollenallergieDiese 5 Heuschnupfen-Mythen kannst du schnell vergessen

Der Heuschnupfen ist bereits wieder auf dem Vormarsch – und mit ihm viele Halbwahrheiten. Wir räumen mit fünf Mythen auf.

von
Michelle de Oliveira

Die Temperaturen waren Mitte Februar für die Jahreszeit sehr mild. Deswegen hat bereits die Heuschnupfen-Saison begonnen. Auch in der 20-Minuten-Community leiden einige unter Pollenallergie und teilen hier ihre besten Allergie-Tipps. Wir verraten dir fünf Mythen zum Thema, die du am besten wieder vergisst.

Mythos 1: Niesen und juckende, tränende Augen – das ist Heuschnupfen

Diese Symptome sind zwar typisch und oft beginnt der Heuschnupfen damit. Aber auch Beschwerden wie entzündete Nasenschleimhäute, Fliessschnupfen oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, schlechter Schlaf, Konzentrationsstörungen und allgemeine Müdigkeit können auftreten. Gelegentlich klagen Betroffene auch über einen eingeschränkten Geschmackssinn oder hören nicht mehr gut. Ausserdem können Ekzemschübe auftreten, wenn jemand unter Neurodermitis leidet.

Auch andere Allergien – etwa auf Äpfel oder Nüsse – können im Zusammenhang mit Heuschnupfen auftreten.

Auch andere Allergien – etwa auf Äpfel oder Nüsse – können im Zusammenhang mit Heuschnupfen auftreten.

Pexels/Pranjall Kumar 

Es kann auch sein, dass du plötzlich auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagierst. Der Grund dafür sind ähnliche Eiweissstrukturen bei natürlichen Lebensmitteln wie etwa bei Nüssen oder Früchten. Bei Menschen, die auf Birkenpollen reagieren, kann zum Beispiel auch ein Apfel eine allergische Reaktion auslösen. In diesem Fall spricht man von einer Kreuzallergie.

Mythos 2: Heuschnupfen ist auf dem Land häufiger als in der Stadt

Obwohl es auf dem Land meist mehr Pflanzen hat, stimmt die Behauptung nicht. Auch in den Städten kann die Pollenbelastung erheblich sein. Teilweise sind die Pollen dort durch die höhere Feinstoffbelastung sogar noch aggressiver. So setzen etwa Birkenpollen zusammen mit den winzigen Feinstaubpartikeln mehr Allergene frei als unbelastete Birkenpollen auf dem Land. Übrigens: Ab rund 1600 Metern ist die Luft praktisch pollenfrei. Auch in Küstenregionen und direkt am Meer sind Allergiker meist beschwerdefrei.

Am Meer und in den Bergen ist die Pollenbelastung meist gering – und Allergiker können durchatmen. 

Am Meer und in den Bergen ist die Pollenbelastung meist gering – und Allergiker können durchatmen. 

Pexels/Sebastian Arie Voortman 

Mythos 3: Heuschnupfen ist mühsam, aber harmlos

Das wäre schön, stimmt aber leider nicht. Denn aus dem Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln, man spricht dann von einem sogenannten «Etagenwechsel». Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn Kinder im Vorschulalter an Heuschnupfen erkranken. Fachleute empfehlen allen Betroffenen unabhängig vom Alter, eine Pollenallergie frühzeitig und vor allem richtig – das heisst, mithilfe einer Fachperson – zu behandeln.

Leidest du unter Heuschnupfen?

Mythos 4: Heuschnupfen tritt im Erwachsenenalter nicht neu auf

Falsch. Heuschnupfen kann alle erwischen, auch im hohen Alter noch. Allerdings treten die meisten Neuerkrankungen tatsächlich im Kinder- und Jugendalter auf. Und es gibt auch eine gute Nachricht: Genauso plötzlich wie Heuschnupfen auftreten kann, kann er wieder verschwinden. Spontane Heilungen bei Heuschnupfen sind also möglich. Warum die Allergie plötzlich nicht mehr da ist, weiss man aber noch nicht.

Meist tritt Heuschnupfen bereits im Kindesalter auf – aber auch im Erwachsenenalter kann man plötzlich allergisch reagieren. 

Meist tritt Heuschnupfen bereits im Kindesalter auf – aber auch im Erwachsenenalter kann man plötzlich allergisch reagieren. 

Pexels/Andrea Piacquadio 

Mythos 5: Durch die Hyposensibilisierung verschwindet die Allergie

Leider nicht. Bei der Hyposensibilisierung – auch Desensibilisierung genannt – wird der Körper über einen längeren Zeitraum langsam an die Allergene gewöhnt. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem im Idealfall nicht mehr reagiert, wenn es mit Allergenen in Kontakt kommt. Allerdings werden die Beschwerden oft nur gelindert und es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Behandlung schlägt umso besser an, je früher sie durchgeführt wird. Und sie kann auch das Entstehen von Asthma verhindern.  

Welche Erfahrungen hast du mit Heuschnupfen gemacht?

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