Krone, Musik, PartyDiese Details sind über die Krönung von Charles III. bekannt
Erstmals seit 70 Jahren wird in London ein britischer Monarch gekrönt – und erstmals seit 86 Jahren ist es ein Mann. Rund zweieinhalb Monate vorher nimmt die Zeremonie nun Gestalt an.
Darum gehts
Am 6. Mai wird Charles III. (74) in London gekrönt.
Wenige Monate vor dem grossen Tag sind bereits einige Dinge darüber bekannt.
Das grösste Fragezeichen bleibt aber nach wie vor, ob Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) an der Zeremonie teilnehmen werden.
Das Vereinigte Königreich fiebert auf ein Datum hin: den 6. Mai. Dann werden König Charles III. und seine Königsgemahlin Camilla in London gekrönt. Erwartet werden zahlreiche prominente Gäste. Zuletzt teilte der Palast mit, welche Musik sich Charles für seine Krönung wünscht. Dabei handelt es sich nicht um das einzige Detail, welches über den grossen Tag bereits bekannt ist.
Die Kirche
Traditionell findet die Krönung in der Westminster Abbey statt. Das bekannte Londoner Gotteshaus gegenüber dem Parlament ist seit Jahrhunderten die Krönungsstätte für die britischen Monarchen. Mit der Zeremonie wird die Thronfolge förmlich bestätigt. Sie ist allerdings keine Voraussetzung dafür. Charles wurde mit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II am 8. September 2022 automatisch König. Charles wird die Edwardskrone aufgesetzt, Camilla die Krone von Queen Mary. Es ist das erste Mal in der jüngeren Geschichte, dass eine existierende Krone für eine Königsgemahlin genutzt und keine neue angefertigt wird, wie der Palast betonte.
Die Zeremonie
Seit Wilhelm dem Eroberer 1066 ist der Gottesdienst fast unverändert, er wird vom Erzbischof von Canterbury als geistlichem Oberhaupt der Anglikanischen Kirche geleitet. Charles hat früh streuen lassen, dass er die Monarchie verschlanken und modernisieren will. Die Krönung soll das widerspiegeln. Während die Krönung bei seiner Mutter 1953 drei Stunden dauerte, ist diesmal nur eine Stunde eingeplant. Beibehalten werden aber Kernelemente wie die Salbung mit geweihtem Öl und die Krönung selbst.
Die Gäste
Etwa 2200 Menschen werden in der Westminster Abbey dem Spektakel folgen. Erwartet werden Würdenträger und die wichtigsten politischen Vertreter ebenso wie zahlreiche Ehren- und Staatsgäste aus dem Ausland. Wie beim Staatsbegräbnis der Queen dürften Dutzende gekrönte Häupter und Staatschefs anreisen.
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Die Familie
Thronfolger Prinz William und Ehefrau Prinzessin Kate werden in der ersten Reihe dabei sein. Für viele Beobachter ist aber die spannendste Frage, ob Charles’ jüngerer Sohn Prinz Harry und seine Ehefrau Herzogin Meghan zur Krönung anreisen. Harry stecke in einer Zwickmühle, schrieb die Zeitung «Telegraph» am Sonntag. Kommen er und Ehefrau Meghan nicht zu der Feier, könnten sie beschuldigt werden, sie «brüskierten» die Familie. Kommen sie, riskierten sie Pfiffe der Schaulustigen. Charles wolle seinen Sohn trotz allen Streits einladen, war zuletzt zu lesen.
Das Datum
Ob die Wahl des 6. Mai eine tiefere Bedeutung hat, ist bisher nicht bekannt. Der Krönungstag fällt auf den vierten Geburtstag von Charles’ Enkel Archie, dem Sohn von Harry und Meghan, sowie auf den Hochzeitstag seiner Tante, Prinzessin Margaret.
Die Musik
Insgesamt zwölf Musikstücke hat Charles in Auftrag gegeben, wie der Palast mitteilte. Darunter sind eine Hymne von Komponist Andrew Lloyd Webber («Phantom der Oper») sowie ein griechisch-orthodoxes Kirchenstück zu Ehren seines 2021 gestorbenen Vaters Prinz Philip, der auch griechische Wurzeln hatte.
Die Party
Mit der Krönung allein ist es nicht getan. Drei Tage lang wird das historische Ereignis gefeiert, dafür gibt es am 8. Mai einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag. Am Sonntagabend ist auf Schloss Windsor ein grosses Konzert geplant. Tausende Tickets sollen landesweit verlost werden. Am Sonntag sind die Menschen beim «Coronation Big Lunch» – dem grossen Krönungsessen – zu Strassenfesten und Tee-Partys aufgerufen. Unter dem Motto «Big Help» (grosse Hilfe) wird die Bevölkerung dann am Montag ermuntert, die Freiwilligenarbeit in ihren Gemeinden kennen zu lernen.
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