KorruptionsverdachtDiese Fifa-Funktionäre stehen unter Verdacht
Die neun festgenommenen Fifa-Funktionäre stammen alle aus Süd- oder Mittelamerika. Auch gegen andere Personen soll ermittelt werden.
- von
- hua/heg
Unter den neun inhaftierten Fifa-Funktionären sind laut der US-Justizbehörde Eduardo Li aus Costa Rica, Jeffrey Webb von den Cayman Inseln, Eugenio Figueredo aus Uruguay und Jack Warner aus Trinidad und Tobago sein. Doch wer sind diese Offiziellen?
Der bekannteste ist Jack Warner. Der 72-Jährige war bis 2011 Sepp Blatters Vize-Präsident. Im Mai desselben Jahres wurden gegen Warner und Mohamed bin Hammam Untersuchungen wegen Bestechungsvorwürfen bezüglich der WM 2022 in Katar eingeleitet. Beide wurden schuldig befunden und suspendiert. Einen Monat später trat Warner als Fifa-Funktionär von seinen Ämtern zurück. Hammam wurde Ende 2012 lebenslang gesperrt, da trat auch der Katari von seinen Ämtern zurück. Hammam soll massgeblich dazu beigetragen haben, dass die WM nach Katar vergeben wurde.
Jeffrey Webb ist seit Mai 2012 Präsident des CONCACAF-Verbandes (Nord- und Zentralamerikanische und karibische Fussballkonföderation). Seither ist er auch Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees.
Eugenio Figueredo stammt aus Uruguay. Seit Mai 2014 ist er der Präsident der CONMEBOL (Südamerikanische Fussball-Konföderation).
Eduardo Li ist Präsident des costa-ricanischen Verbandes.
Neben diesen vier Protagonisten stehen auch weitere Personen unter Verdacht, gegen die ermittelt werden soll. Zu diesen gehören der brasilianische Verbandschef José Maria Marin, Nicaraguas Fussballpräsident Julio Rocha, sein Amtskollege Rafael Esquivel aus Venezuela, Costas Takkas, ehemaliger Generalsekretär von den Cayman-Inseln, sowie Nicolás Leoz aus Paraguay, der von 1986 bis 2013 Präsident der südamerikanischen Fussball-Konföderation Conmebol war.