Gemeinsame NotrufzentraleDiese Fusion kann lebensrettend sein
Die Sanität Basel und das Kantonsspital Baselland legen ihre Notrufzentralen zusammen. Das soll nicht nur günstiger sein, sondern auch die Hilfsfristen verkürzen.
Die Sanität Basel und das Kantonsspital Baselland (KSBL) legen ihre Notrufzentralen zusammen. Damit erfolgen die Entgegennahme von Notrufen und die Disposition der Sanitäts-Fahrzeuge in den beiden Basel voraussichtlich ab Anfang 2018 an einem einzigen Ort.
Durch eine Sanitätsnotrufzentrale beider Basel (SNZBB) erhöht sich die Versorgungsqualität in der Region, wie die Verantwortlichen am Freitag vor den Medien in Basel sagten. Zudem werden die Kosten pro Einsatz für beide Partner günstiger. Durch eine bessere Koordination liessen sich künftig etwa Leerfahrten bei Krankentransporten vermeiden. Damit seien Rettungswagen schneller wieder verfügbar und die Hilfsfristen verkürzten sich.
Die Zusammenarbeit soll mindestens fünf Jahre dauern. Sie umfasst die Entgegennahme der Notrufe sowie die Disposition der Einsatzmittel. Weiterhin haben beide Organisationen eigene Rettungssanitäter und einen eigenen Fahrzeugpark. Bei der Durchführung der Einsätze, die im Baselbiet auch durch Drittorganisationen erfolgt, ändert sich nichts.
3 Millionen Franken Kosten
Auf der SNZBB, die bei der Sanität Basel untergebracht wird, sollen am Tag drei und in der Nacht zwei Disponenten im Einsatz stehen. Heute sind in Basel rund um die Uhr zwei Personen im Einsatz. Beim KSBL ist es eine, was nicht mehr vollumfänglich den Vorgaben des Interverbandes für Rettungswesen entspreche.
Insgesamt kostet der Betrieb der SNZBB rund 3 Millionen Franken pro Jahr. Das sind 650'000 Franken mehr als die heutige Notrufzentrale der Sanität Basel, was in erster Linie auf eine Aufstockung von 13,5 auf 17,2 Vollzeitstellen zurückzuführen ist. Diese Mehrkosten hat die Basler Regierung dem Grossen Rat beantragt.
Sanität Basel schon heute in BL tätig
Die Sanität Basel ist schon heute nicht nur für den Kanton Basel-Stadt zuständig. Vielmehr nimmt sie auch für die Baselbieter Bezirke Laufental und Arlesheim die Notrufe entgegen. Für einen Teil der Gemeinden im Bezirk Arlesheim obliegt der Basler Sanität auch die Disposition und Ausführung der Rettungseinsätze.
Die Notrufzentrale des KSBL deckt dagegen nur einen Teil des Kantons ab. Neben dem oberen Baselbiet handelt es sich um den Raum Liestal/Pratteln. Zusammen decken beiden Organisationen pro Jahr rund 30'000 Einsätze ab. (sda)