
Diese Kollektion ist für alle da
Kürzlich brachte Julian Zigerli eine neue Kollektion raus. Wieso der Cast ausschliesslich aus LGBTIQ-Menschen besteht und Humor für den Designer wichtig ist.
- von
- Johanna Senn
Der Schweizer Designer Julian Zigerli hat mit «Rosé The Day Away» eine neue Kollektion herausgebracht, die uns die letzten Sonnenstrahlen geniessen lässt. Sie umfasst Accessoires wie Snapback-Caps, Socken und Schlüsselanhänger aber auch Kleidungsstücke. So ist eine Hose, ein Shirt und eine Jacke in Rosa dabei. Der Zürcher Designer hat auch eine weitere seiner Masken entworfen, natürlich auch in Rosa.

Zigerlis Masken erlangen dieser Zeit fast schon Kultstatus
«Ich hatte einfach total Lust auf eine Kollektion in Rosa», sagt Julian Zigerli zu 20 Minuten Lifestyle. «Rosé The Day Away ist dieses Gefühl vom Ende des Sommers. Wenn man draussen sitzt, Rosé schlürft und in den Tag hinein lebt.» Aber hinter der Kollektion steckt noch mehr, als eine zuckersüsse Farbwelt.

Das Snapback Cap und der Rosé Mini Shopper Bag sind ebenfalls Teil der Kollektion
«Da dieses Jahr die Pride nicht stattgefunden hat, wollte ich etwas mit einem Pride-Fokus machen», sagt der Designer. So sind alle Models der Kampagne Teil der LGTBIQ-Szene. «Im Cast waren trans, non-binary, lesbische und schwule Menschen dabei. Das haben ich und mein Team aber bewusst nicht so betitelt, da wir das so auch normalisieren wollten.»

Die Kollektion von Julian Zigerli soll auch zum Weiterdenken und Lernen anregen
Die Kollektion soll auch einen Lerneffekt haben. Während der Arbeit an den Stücken seien Themen wie Gender und non-binary immer wieder besprochen worden. «Das habe ich nun mit dem Shirt, auf dem alle Pronomen drauf sind, aufgegriffen. Das ist die Substanz der Kollektion. Die Menschen sollen davon auch etwas mitnehmen können.»

Das Pronomen-Shirt zählt alle geläufigen und weniger geläufigen Pronomen auf
Liebe, Farbe, Positivität und Humor gehören zu den Grundwerten der Marke Julian Zigerli. Das spiegelt sich auch in der «Rosé The Day Away»-Kollektion wider. Zigerli fragte jedes der Models, was sie lieben. Die Antworten waren so unterschiedlich wie der Cast selbst. «So wurden die Kleider im Endeffekt fast zweitrangig.»

«Wir haben bewusst nicht betitelt, wer trans oder non-binary oder schwul ist», so Julian Zigerli
Was für Zigerlis Welt nebst Liebe auch wichtig ist: Humor. So steht auf Caps und Socken: «If you’re reading this, you’re gay» also «Wenn du das liest, bist du gay». «Es ist auch ein gutes Wortspiel, das die Frage nach der sexuellen Orientierung entkräftet , indem der Spiess umgedreht wird. Dieser einfache Satz spielt mit den heteronormativen Erwartungen», so der Designer. «Natürlich kann es jeder tragen. Denn gay bedeutet auch happy. Ich finde es wichtig, dass man diese Themen mit Humor bearbeitet.»
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