Auf RekordjagdDiese Maschine ist der Ferrari unter den Robotern
Cheetah ist bis zu 16 Stundenkilometer schnell, kann 40 Zentimeter weit springen und sicher landen – ferngesteuert. Damit haben die Forscher einen Meilenstein erreicht.
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Cheetah (engl. für Gepard) ist ein wahrer Tausendsassa. Der von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Roboter gehört zum Besten, was die Branche derzeit zu bieten hat. Bereits im März 2012 hatte die Herstellerfirma Boston Dynamics einen Weltrekord bekannt gegeben: Mit knapp 30 Kilometern pro Stunde habe Cheetah eine Bestmarke für Roboter mit Beinen aufgestellt. Nur ein halbes Jahr später hiess es dann, die Maschine habe ein Spitzentempo von 45,5 Kilometern pro Stunde erreicht.
«Angeleint» ist Cheetah blitzschnell. (Video: Youtube/ Boston Dynamics)
Nun lassen die Verantwortlichen wieder aufhorchen. Denn nun gibt es eine Outdoor-Version der mechanischen Raubkatze. Die ist mit 16 Kilometern pro Stunde zwar nicht ganz so schnell wie die Indoor-Variante, aber dafür kann sie sich frei bewegen.
Cheetah wird ihrem natürlichen Vorbild immer ähnlicher. (Video: Youtube/ Massachusetts Institute of Technology MIT)
Technisches Knowhow
Möglich machen das jede Menge ausgeklügelte Technik, eine Batterie und ein Controller, wie ihn Gamer für ihre Videospiele benutzen. Darüber lassen sich sowohl Elektronik als auch die zwölf Leichtmotoren steuern. Das alles und ein komplizierter Algorithmus braucht es, um den vierbeinigen Roboter so beweglich und trotz des verhältnismässig hohen Tempos und der Sprünge im Gleichgewicht zu halten. «Damit ist Cheetah so was wie der Ferrari unter den Robotern», erklärt Sangbae Kim vom Biomimetic Robotics Lab des MIT.
Insgesamt fünf Jahre dauerte die Entwicklung bisher. Was jetzt noch nach technischer Spielerei klingt, soll dereinst tatsächlich Anwendung finden, so Kim. Vorstellbar sind etwa für alle Art Gelände geeignete Rollstühle oder spezielle Prothesen. In rund zehn Jahren soll Cheetah zudem in für Menschen zu gefährlichen und nur schwer zugänglichen Gebieten zum Einsatz kommen und Such- und Rettungsaktionen durchführen.
Die US-Forscher sind mit ihren Bestrebungen nicht allein. So arbeiten auch Forscher der beiden ETH in Zürich und in Lausanne an ähnlichen Robotern.
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