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Nach Kollision mit ISSDiese Schweizer kümmern sich um den Schrott im Weltall

Die Raumstation ISS ist gerade letzte Woche wieder mit Weltraumschrott kollidiert, dieser Schrott, der mit bis zu 56’000 Stundenkilometern um die Erde fliegt, traf den Roboterarm der ISS, zum Glück wurde niemand verletzt. Dass dies weniger passiert, für das sollen wir Schweizer sorgen, die Universität Bern untersucht nämlich diesen Schrott mit modernster Lasertechnologie.

Marc Gerber
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Marc Gerber
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Der Weltraum, unendliche Weiten, so fängt jede Episode von «Raumschiff Enterprise» an. Die Realität sieht, zumindest um die Erde, anders aus. Dort hat es nämlich etwa 6300 Tonnen Weltraumschrott. Sprich, alte inaktive Satelliten und Teile, die um unsere Erde fliegen. Erst letzte Woche prallte Weltraumschrott auf die ISS.Diese Kollisionen zwischen Raumstation und modernen Satelliten versucht unter anderem die Schweiz zu verhindern. Die Universität Bern untersucht den Weltraumschrott.

Thomas Schildknecht, Weltraumschrott-Experte: «Das Problem sind nicht nur die Tonnen von Weltraumschrott, sondern, wenn ein zehn Tonnen schwerer Satellit auseinanderbricht und es viele kleine Teile gibt. Im Weltraum rast alles mit unglaublich schnellen Geschwindigkeiten, sodass diese Zentimeter kleinen Bruchstücke, wenn sie kollidieren, einen rechten Knall verursachen. Wenn so ein kleines Teil mit einem Satelliten kollidiert, gibt das eine Explosion wie von einer Handgranate.»

Thomas Schildknecht ist Vizedirektor des astronomischen Instituts der Universität Bern, er kennt die Gefahren. So wurde die internationale Raumstation ISS letzte Woche von Weltraumschrott am Roboterarm getroffen, der unter anderem für Reparaturen an der Station gebraucht wird.

Thomas Schildknecht, Weltraumschrott-Experte: «Das war wahrscheinlich nur ein Millimeter grosses Teil, das die Station getroffen hat, und von diesen gibt es viele. Wenn man die Weltraumstation anschaut, hat es viele solcher Einschläge gegeben durch den Schrott. Zum Beispiel an den Solarpanels der Station.»

Genau darum wird die Raumstation ISS überwacht und weicht dem Weltraumschrott mit einer Kursänderung aus, wenn sie ihn denn entdecken. Da in den letzten Jahren aber immer mehr Satelliten in die Umlaufbahn geschossen werden, wird das Problem nur grösser. Unternehmen wie Starlink, das Elon Musk gehört, wollen über 1000 Satelliten in die Umlaufbahn schicken, es wird also enger im Weltraum. Was aber auch eine Chance ist: Das Lausanner Unternehmen Clearspace hat sich auf die Beseitigung von grossen Objekten im Weltraum spezialisiert mit einer Greifarmtechnologie Made in Switzerland.

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